Offenes MRT des Knies

Die Magnetresonanztomographie (MRT) – oder auch Kernspintomografie - ist ein bildgebendes Verfahren zur Abbildung des Bewegungsapparates und zur Darstellung von Gewebe sowie Organen. Durch eine MRT-Untersuchung können Schnittbilder einer bestimmten Körperregion aus beliebigen Perspektiven erstellt werden. Dies geschieht mithilfe von elektromagnetischen Feldern und Radiowellen.

Zuletzt aktualisiert: 09.07.2024

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8 Minuten

Kernspinuntersuchung des Kniegelenks

Im Gegensatz zum Röntgenverfahren oder der Computertomografie (CT) entsteht bei dem offenen MRT keine Strahlenbelastung für den Körper. Das MRT hat in der konzeptionellen Diagnostik im Orthozentrum Bergstraße einen wichtigen Stellenwert.

Was ist eine Magnet­resonanztomographie (MRT)?

Die MRT-Untersuchung kann entweder mit einem geschlossenen oder einem offenen MRT-Gerät durchgeführt werden. Bei einer MRT mit einem geschlossenen Apparat wird der Patient durch den ihn umgebenden Magneten – der sogenannten „Röhre“ – geschoben. Als offene MRTs werden Geräte bezeichnet, die den Körper nicht komplett umgeben.

Ein solches, hochmodernes Gerät steht Ihnen bei uns im Orthozentrum Bergstraße permanent zur Verfügung. Bei Bedarf kann die Untersuchung sofort durchgeführt werden und die Ergebnisse mit dem Patienten besprochen werden.

Wie lang dauert eine MRT am Knie?

Die Dauer der MRT-Untersuchung hängt von der Magnetfeldstärke des Apparates ab. Eine MRT am Knie kann somit zwischen 20 und 40 Minuten dauern.

Wie funktioniert ein MRT-Apparat?

Die am häufigsten im menschlichen Körper vorkommenden Atome sind Wasserstoffatome. Die Wasserstoffatomkerne (Protonen) drehen sich um ihre eigene Achse und richten sich dabei ganz zufällig in irgendeine Richtung aus. Werden sie jedoch einem starken Magnetfeld ausgesetzt, dann erfolgt ihre Ausrichtung hauptsächlich in Richtung dieses Magnetfeldes. Nachdem sie sich ausgerichtet haben, werden sie durch Radiowellen „gestört“. Dadurch geraten sie in Unordnung und nehmen Energie aus diesen Wellen auf. Sobald die Störung abgestellt wird, richten sich die Protonen erneut aus und geben die Radiowellenenergie wieder ab. Dieser Vorgang ist messbar und wird am PC erfasst. Die Protonen in den verschiedenen Gewebearten brauchen unterschiedlich lange für ihre Ausrichtung. Aus diesen Differenzen wird per Computer das Schnittbild der Körperregion berechnet, und die Gewebearten werden in verschiedenen Helligkeitsstufen abgebildet.

Wie läuft eine MRT am Knie ab?

Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, der den Patienten über den Untersuchungsvorgang und die Risiken aufklärt. Dabei wird der Patient danach befragt, ob er über einen Herzschrittmacher, Metallteile im Körper oder Implantate verfügt. Vor der MRT werden metallischen Gegenstände, Schmuck und elektronische Geräte abgelegt. Der Patient legt oder setzt sich anschließend auf die Liege und der Arzt positioniert das Knie entsprechend. Um feine Strukturen besser erkennen zu können, kann gegebenenfalls ein Kontrastmittel über die Vene injiziert werden. Während der Aufnahmen sollte das Knie so ruhig wie möglich gehalten werden. Anschließend werden die Bilder für den Befund ausgewertet und mit dem Patienten Therapiemaßnahmen besprochen.

Welche Vorteile bietet eine offene MRT?

Keine Platzangst

Das offene MRT ist besonders gut für Patienten mit Platzangst (Klaustrophobie) geeignet, weil sie sich, im Gegensatz zu einem Röhren-MRT, hier nicht eingeengt fühlen. Es sind daher auch keine Beruhigungsmittel erforderlich.

Komfortabel für alle Patienten

Die untersuchte Person kann bequem aufliegen und ist daher für Kinder und ältere Personen sowie für Patienten mit eingeschränktem Bewegungsumfang oder Übergewicht geeignet.

Keine Strahlenbelastung

Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren, wie Röntgen oder CT, sind wiederholte Aufnahmen unbedenklich.

Hohe diagnostische Qualität

Organe und weiches Gewebe können hochauflösend und zielsicher abgebildet werden.

Zugang zum Patienten

Während der Untersuchung wird Begleitpersonen und medizinischem Personal der Kontakt zum Patienten ermöglicht. Zudem können Beschwerden unter realen Belastungsbedingungen untersucht werden. Selbst chirurgische Eingriffe sind unter MRT-Kontrolle möglich.

Flexibler Einsatz

Einzelne Körperabschnitte, wie Knie, Hüfte, Ellenbogen oder Schulter können für genaueste Untersuchungsergebnisse bestmöglich positioniert werden, was außerdem das Entstehen von Bewegungsartefakten reduziert.

Angenehm leise

Im Gegensatz zum geschlossenen MRT hört der Patient die klopfenden und häufig als beunruhigend empfundenen Geräusche des offenen MRT-Apparates kaum.

Indikationen für ein MRT am Kniegelenk

Mit einem offenen MRT ist es möglich, alle Körperregionen zielgenau abzubilden. Eine Knie-MRT kann die Ursache von Knieschmerzen aufzeigen, die anders nicht feststellbar ist. So können Verletzungen am Kniegelenk oder der Kniescheibe, aber auch Schäden bzw. Risse an Weichteilen, wie etwa am Meniskus, an den Bändern (Kreuzbänder) und am Knorpel sowie gegebenenfalls Zysten (Bakerzyste) oder Entzündungen (Patellasehnenentzündung) begutachtet werden.

Kontraindikationen und Risiken

Bei einer MRT kommen starke Magnetfelder zum Einsatz. Deshalb dürfen Patienten nicht oder nur bedingt per MRT untersucht werden, die folgende Ausschlusskriterien erfüllen:

  • Träger medizinischer Implantate aus ferromagnetischen Metallen (Eisen, Nickel, Kobalt), z.B. Nägel, Platten, Schrauben nach Knochenbrüchen (ausgenommen Titan, Gold, Silber, Kupfer)
  • Träger von Herzschrittmachern oder Kardio-Defibrillatoren
  • Patienten mit künstlichen Herzklappen
  • Personen mit Bypass-Gefäßen, die über eine magnetische Halterung verfügen
  • Frauen in der Frühschwangerschaftsphase (erste drei Monate)
  • Patienten mit implantierter Schmerzmittelpumpe, Insulinpumpe oder mit Neurostimulator
  • Personen mit Metallsplittern im Körper (etwa nach Unfällen oder nach Kriegsverletzungen)
  • Patienten mit starken Tätowierungen

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