Baker-Zyste

Wenn sich in der Kniekehle Flüssigkeit ansammelt


Eine Baker-Zyste bezeichnet eine umschriebene Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Kniekehle. Als Synonym wird häufig auch der Begriff Popliteal-Zyste benutzt. Auch beim Gesunden befinden sich in der Kniekehle zwei Schleimbeutel (Bursae), die mit etwas Flüssigkeit gefüllt sind. Diese sorgen dafür, dass die Muskeln bei Bewegung des Kniegelenkes gepolstert sind und gleiten können. Bei der Ausbildung einer Baker-Zyste kommt es bei den Patientinnen und Patienten zu einer unterschiedlich ausgeprägten Schwellung in der Kniekehle. Diese ist häufig auch mit Schmerzen verbunden und kann so zu einer Bewegungseinschränkung führen, die Patientinnen und Patienten im Alltag einschränken kann. In einigen Fällen kann es auch zu einem Platzen der Baker-Zyste kommen (Ruptur).

Im folgenden Text erfahren Sie, wie eine Baker-Zyste entsteht und welche weiteren Symptome charakteristisch sind. Außerdem erhalten Sie Informationen zur Diagnostik, zur Behandlung und zur Vorbeugung dieser Erkrankung.

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Was versteht man unter einer Baker-Zyste im Knie?

Eine Baker-Zyste beschreibt eine Flüssigkeitsansammlung im Bereich der Kniekehle. Der Name der Erkrankung geht auf den Chirurgen W. M. Baker zurück, der diese im 19. Jahrhundert zuerst beschrieb.

Wo entsteht eine Baker-Zyste?


Bei allen Menschen befinden sich im Bereich der Kniekehle Schleimbeutel (Bursae), die die Gleitfähigkeit der Muskeln beeinflussen und so für die Funktion des Kniegelenkes eine wichtige Rolle spielen. Kommt es zu einer vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit und zur Ausbildung eines zusätzlichen Schleimbeutels, spricht man von einer Baker-Zyste.

Welche Ursachen kommen für eine Baker-Zyste im Knie in Frage?

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine Baker-Zyste. Zum Beispiel kann es durch eine Entzündung im Bereich des Kniegelenkes, wie sie im Rahmen rheumatischer Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis auftreten kann zu einer vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit kommen.

Diese kann sich dann zu einer Art Schleimhautsack anwachsen, der dann als Baker-Zyste bezeichnet wird. Eine ähnlicher Entstehungsmechanismus ist auch bei einer infektiösen Entzündung des Knies (Arthritis) ursächlich. Auslöser sind hier meist bakterielle Infektionen.

Weitere Ursachen für das Entstehen der Baker-Zyste


Häufig findet sich bei Patientinnen und Patienten mit einer Baker-Zyste auch eine Vorgeschichte von Kniebeschwerden. So können beispielsweise chronische Meniskusschäden, aber auch zurückliegende knöcherne Verletzungen im Bereich des Kniegelenkes die Ausbildung einer Baker-Zyste begünstigen.

Auch über die Norm hinausgehender Gelenkverschleiß im Alter (Arthrose) führt dazu, dass der Körper vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert und sich die Gelenkkapsel aufgrund des erhöhten Volumens ausdehnt. Ist dies ausgeprägt, kann ebenso eine Baker-Zyste entstehen.


Welche Symptome treten bei einer Baker-Zyste auf?

Eine Baker-Zyste tritt überwiegend im mittleren und höheren Lebensalter auf. Betroffene Patientinnen und Patienten klagen häufig über ein zunehmendes Druckgefühl und Schmerzen in der Kniekehle, welche bis in die Wade ausstrahlen kann. Diese Beschwerden können sowohl in Ruhe auftreten, als auch bei der vollständigen Streckung oder Beugung des Kniegelenkes.

Wann treten Beschwerden auf?


Meist treten Beschwerden vermehrt bei der Beugung auf, zum Beispiel, wenn Patienten oder Patientinnen in die Hocke gehen. Typisch ist auch, dass die Beschwerden nach starker Belastung zunehmen oder gar erst entstehen. Je nach Ausprägung der Baker-Zyste haben Patientinnen und Patienten die entstandene Flüssigkeitsansammlung bereits selbst ertastet. Bei schweren Fällen mit starker Flüssigkeitsansammlung kann es durch die Kompression von Hautnerven oder Blutgefäßen zu Taubheitsgefühl oder anderen Sensibilitätsstörungen kommen. Kommt es zudem noch zu einer Kompression der Venen des Unterschenkels, kann sich dort eine Thrombose ausbilden. Zeichen hierfür wären eine schmerzhafte Schwellung und Rötung des Unterschenkels.
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Auftreten einer Ruptur


Ist die Zyste mit viel Flüssigkeit gefüllt und wird zum Beispiel beim langen Sitzen Druck auf die Kniekehle ausgeübt, kann es passieren, dass die Baker-Zyste platzt. Mediziner bezeichnen dies auch als Ruptur. Die Flüssigkeit, die eigentlich im Schleimbeutel eingeschlossen ist, läuft dann der Schwerkraft folgend im Inneren des Unterschenkel herunter. Zu einer Hautverletzung (Perforation) kommt es sehr selten. Im Falle einer Ruptur zeigt sich die Schwellung dann in der Regel mittig am Unterschenkel.

Wie wird eine Baker-Zyste im Knie diagnostiziert bzw. festgestellt?

Anamnese


Zu Beginn der Diagnosestellung gehört eine ausführliche Befragung (Anamnese) des Patienten mit Fokus auf seinen aktuellen Beschwerden, dem Verlauf seiner Beschwerden. Bei einer neuen Schwellung im Bereich der Kniekehle ist die Diagnose einer Baker-Zyste bereits vor der körperlichen Untersuchung wahrscheinlich. Trotzdem sollten Differentialdiagnosen wie ein gutartiges Fettgeschwulst (Lipom) oder andere Neubildungen in Erwägung gezogen werden.

Körperliche Untersuchung


Der Arzt wird in der körperlichen Untersuchung das Kniegelenk und die Kniekehle sorgfältig betrachten, um das Ausmaß der Schwellung einzuschätzen und um Begleitsymptome wie Rötungen zu identifizieren. Beim Betasten der Kniekehle fällt dann eine umschriebene, prall-elastische Flüssigkeitsansammlung auf. Wichtig ist immer der Seitenvergleich mit der gesunden Seite.

Eine Baker-Zyste lässt sich in der Regel ab einer Größe von 2 Zentimetern gut ertasten. In manchen Fällen können Schmerzen beim Betasten oder bei der Ausführung von typischen Bewegungen provoziert werden. Mithilfe der Neutral-Null-Methode wird der Bewegungsumfang des Kniegelenkes, auch wieder im Seitenvergleich, eingeschätzt. Hier können vor allem Beugedefizite auffallen. Eine Gehprüfung gehört auch zur orthopädischen Untersuchung. Hierbei achtet der Arzt auf mögliche Achsabweichungen, Fehlstellungen oder Schonhaltungen.

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Bildgebende Verfahren


Mithilfe von bildgebenden Verfahren lässt sich dann die Verdachtsdiagnose bestätigen. Der Goldstandard zur Diagnose von Baker-Zysten ist die Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Bei dieser strahlenfreien Untersuchung kann der Untersucher die gesamte Flüssigkeitsansammlung darstellen und aufgrund der unterschiedlichen Schallleitung (Echogenität) auch einschätzen, ob es sich um Flüssigkeit handelt (Inhalt des Beutels stellt sich schwarz (Synonym: echoarm) dar). In der gleichen Untersuchung können so auch Differentialdiagnosen wie zum Beispiel ein Lipom oder andere Gewebewucherungen ausgeschlossen werden.

Röntgen und MRT


In einigen Fällen wird auch eine oder mehrere Röntgenaufnahmen des betroffenen Kniegelenkes angefertigt, um Ursachen der Baker-Zyste zu identifizieren. So lassen sich beispielsweise bei einer Arthrose die typischen radiologischen Zeichen nachweisen.

Zur dreidimensionalen und sehr genauen Bildgebung hat sich auch die Magnetresonanztomografie, kurz MRT, etabliert. Hier lassen sich sowohl Größe als auch Position der Baker-Zyste bestimmen und die genaue Anatomie der Weichteile des Kniegelenkes darstellen. Auch Bandstrukturen und die Menisken können hier gut eingesehen werden. Beim MRT handelt es sich auch um ein strahlenfreies Verfahren.


Wie lässt sich eine Baker-Zyste im Knie behandeln?

In den meisten Fällen lässt sich eine Baker-Zyste konservativ, also ohne Operation, behandeln. Allerdings spielt hier auch die Ursache der Baker-Zyste eine Rolle. Kleine Baker-Zysten, die zum Beispiel zufällig bei einer orthopädischen Untersuchung auffallen, müssen in der Regel nicht therapiert werden.

Wann sollte eine Zyste therapiert werden?


Sobald Beschwerden auftreten, sollte eine Therapie eingeleitet werden. Ursächliche Erkrankungen, vor allem aus dem rheumatischen Formenkreis, sollten gezielt von Spezialisten behandelt werden. Die Behandlung der ursächlichen Erkrankung führt sehr häufig auch zu einer Verbesserung der Beschwerden der Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig ist es wichtig, das Kniegelenk regelmäßig zu bewegen, aber vor zu hoher mechanischer Beanspruchung und Überlastung zu schützen.

Physiotherapeutische Übungen können eine Rückbildung der Zyste und der Beschwerden begünstigen. Manche Patienten und Patientinnen erhalten eine medikamentöse Therapie mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln (nicht-steroidale Antirheumatika oder NSAR) gegen die Schmerzen. Bei bestimmten Indikationen kann auch Cortison in der Therapie der Baker-Zyste eingesetzt werden.

Wann ist eine Operation der Baker-Zyste notwendig?


Kommt es mit konservativen Mitteln zu keiner Besserung der Symptomatik kann eine Operation angezeigt sein. Hier unterscheidet man die Punktion, also das Aufstechen der Zyste von der Resektion, also der kompletten Entfernung. Das Problem bei der Punktion ist, dass die Ursache der vermehrten Flüssigkeitsansammlung nicht behoben wird, sodass Patientinnen und Patienten hierbei häufig Rückfälle erleiden (Rezidiv) und sich die Baker-Zyste im Anschluss an die Punktion wieder füllt.

Wie läuft die OP einer Baker-Zyste ab?


Bei der Operation (Resektion) wird unter Schonung der Gelenkkapsel die Zyste in ihrer Gesamtheit entfernt, sodass das Risiko eines Wiederauftretens hier deutlich geringer ist. Der entfernte Schleimbeutel wird dann routinemäßig im Labor untersucht, um sicherzugehen, dass es sich um gutartiges Gewebe handelt.

Da jeder Patientenfall einzigartig ist, besprechen sie Ihren individuellen Therapieplan am besten mit dem behandelnden Arzt. Dieser kann Sie über Vor- und Nachteile der jeweiligen Therapieoptionen aufklären und steht Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.

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Was kann ich tun, um der Entstehung einer Baker-Zyste im Knie vorzubeugen?

Um der Entstehung einer Baker-Zyste im Knie vorzubeugen, sollten Überlastungen und stark beanspruchende Bewegungen, wenn möglich vermieden werden. Wichtig ist es dennoch, ein gesundes Maß an Bewegung durchzuführen. Kniegelenkstabilisierende Muskeln können mit Übungen gezielt trainiert werden, was eine Entlastung der knöchernen und sehnigen Anteile des Gelenkes bewirkt. Auch eine Gewichtsnormalisierung bei Übergewicht (Adipositas) kann die Beschwerden reduzieren.

Ist bereits eine Baker-Zyste diagnostiziert worden und lässt sich diese auf eine andere Erkrankung zurückführen (Beispiel: Rheumatoide Arthritis), hilft eine konsequente Therapie des Grundleidens dem Wiederauftreten einer Baker-Zyste vorzubeugen.

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