Gelenk­rheuma­tismus

Wenn sich der Körper gegen die eigenen Gelenke richtet


Schmerzende Gelenke sind für Betroffene auf vielen Ebenen eine große Herausforderung. Zum einen sind sie durch die Schmerzen an sich belastet und zum anderen kommt dann auch noch die Einschränkung der körperlichen Bewegungsfreiheit hinzu. Für schmerzende Gelenke gibt es eine Vielzahl von Gründen, die jeweils einer bestimmten Therapie bedürfen. Eine Ursache ist beispielsweise der Gelenkrheumatismus, auch rheumatoide Arthritis oder einfach Gelenkrheuma genannt.

Was der Gelenkrheumatismus  genau ist, welche Ursachen ihm zugrunde liegen können und wie er am besten behandelt werden kann, erfahren Sie in diesem Artikel. Des Weiteren informieren wir Sie darüber, warum sich ein offenes MRT besonders gut für die Diagnose eignet. Das Orthozentrum Bergstraße bietet Ihnen das optimale Konzept bestehend aus Diagnostik und Therapie, um Sie schon bald auf den Weg der Besserung zu bringen.

Wir sind auf die Behandlung von Folgeerscheinungen bei Gelenkrheuma spezialisiert

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Unsere Experten


Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert, Ihnen bei Gelenkbeschwerden weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie herzustellen.

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Porträt von Dr. med. Stefan Gouder

Dr. med. Stefan Gouder

FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND NOTFALLMEDIZIN

Was ist Gelenkrheumatismus?

Der Gelenkrheumatismus ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die sich besonders auf die Gelenke auswirkt. Bei dieser Krankheit richtet sich das körpereigene Immunsystem gegen die Innenhaut der Gelenke, welche in der medizinischen Fachsprache „Synovialis“ genannt wird.

Chronische Entzündungen der Gelenke


Durch den Angriff des Immunsystems auf diese Struktur kommt es bei der rheumatoiden Arthritis in der Folge zu chronischen Entzündungen der Gelenke, die meist in Schüben und fortschreitend verlaufen. Da es sich um eine systemische Erkrankung handelt, also eine Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft, kann es in einigen Gelenken gleichzeitig zu Entzündungen kommen. In diesem Fall spricht man von einer rheumatoiden Polyarthritis.
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Wie kommt es zum Gelenkrheumatismus?

Die genauen Ursachen des Gelenkrheuma sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau bekannt. Dementsprechend können aktuell nur Thesen aufgestellt werden, warum es zu einer rheumatischen Arthritis kommt.

Genetische Veranlagung für Gelenkrheuma


Eine dieser Vermutungen lautet, dass vor allem eine genetische Disposition bei betroffenen Patientinnen und Patienten vorliegt. Dies wird hauptsächlich aus der Tatsache geschlossen, dass die rheumatoide Arthritis in einigen Familien gehäuft vorkommt.

Ist das entsprechende Gen vorhanden, so reagiert das Immunsystem bei einem unbekannten Infekt mit dem Angriff auf die körpereigenen Strukturen der Gelenke. Menschen, die Träger des Gens HLA-DR4 sind, haben ein fünffach erhöhtes Risiko, in ihrem Leben am Gelenkrheumatismus zu erkranken.

Des Weiteren ist bekannt, dass das Einatmen von Zigarettenrauch ebenfalls einen Risikofaktor für Gelenkrheuma darstellt.


Wie äußert sich der Gelenkrheumatismus?

Die rheumatoide Arthritis beginnt nicht von jetzt auf gleich, sondern hat anfangs einen schleichenden Verlauf. Dabei kommt es zunächst zu unspezifischen Symptomen wie beispielsweise Abgeschlagenheit oder eine erhöhte Neigung zum Schwitzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der gesamte Körper von der Autoimmunreaktion betroffen ist. Ein weiteres Symptom, das im Anfangsstadium auftritt ist das Gefühl der Steifigkeit der Finger und Füße während der ersten Minuten nach dem Aufstehen am Morgen.

Der weitere Verlauf einer rheumatoiden Arthritis


Im weiteren Verlauf kommt es schließlich zur Entzündung der Gelenke. Vor allem die kleinen Gelenke von Händen und Füßen sind dann betroffen.

Ein wichtiges Merkmal ist, dass es zu symmetrischen Entzündungen kommt. Dies bedeutet, dass sich die gleichen Gelenke auch gleichzeitig an beiden Händen oder an beiden Füßen entzünden.

In der Folge kommt es schließlich auch zur Entzündung der größeren Gelenke wie Kniegelenk, Hüftgelenk oder Sprunggelenk.

Durch die Entzündung werden bei der rheumatischen Arthritis dann wichtige Strukturen der Gelenke zerstört, was mit massiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden ist. Die Entzündung der Gelenke ist durch die typischen Entzündungszeichen Überwärmung, Rötung und Schwellung auch von außen meist deutlich zu erkennen.

Im weiteren Verlauf kommt es durch die Zerstörung der Gelenke auch zu charakteristischen Fehlstellungen, die vor allem an den Fingern schon beim bloßen Hinsehen auf einen Gelenkrheumatismus hindeuten.

Symptome zusammengefasst:


  • Unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit und Schweißneigung zu Beginn
  • Steifigkeitsgefühl an Finger- und Vorfußgelenken am Morgen
  • Schmerzhafte Entzündungen der kleinen Gelenke an Händen und Füßen
  • Deutlich zu erkennenden Entzündungszeichen (Überwärmung, Rötung, Schwellung)
  • Fehlstellungen und Zerstörung der Gelenke bis hin zum Funktionsverlust
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Wie wird die Diagnose Gelenkrheumatismus gestellt?

Um die Diagnose Gelenkrheumatismus zweifelsfrei stellen zu können, bedarf es einer genauen Untersuchung. Zunächst einmal erfolgt das Gespräch mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt (Anamnese). Direkt nach diesem Gespräch schließt sich dann meist die körperliche Untersuchung an, die bereits einen Hinweis darauf geben kann, ob es sich tatsächlich um eine rheumatoide Arthritis handelt, oder ob den Gelenkschmerzen auch eine andere Ursache zugrunde liegen kann. Beispielsweise eine andere Form der Arthritis oder etwa eine Arthrose.

Für die genaue Diagnose braucht man jedoch auch eine Untersuchung des Blutes sowie ein bildgebendes Verfahren.

Blutuntersuchung


Bei der Blutuntersuchung können erhöhte Entzündungsparameter festgestellt werden. Außerdem finden sich beim Gelenkrheuma bestimmte Antikörper des Immunsystems, die auch als „Rheumafaktoren“ bezeichnet werden. Es bietet sich ebenfalls eine humangenetische Untersuchung an, um festzustellen, ob das oben genannte Gen vorhanden ist, da so eine Prognose des Verlaufs vereinfacht werden kann.

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Bildgebende Verfahren


Unumgänglich ist weiterhin die Diagnostik mittels eines bildgebenden Verfahrens, um die betroffenen Gelenke darstellen und den aktuellen Stand der Erkrankung gegebenenfalls beurteilen zu können.

Hierzu eignet sich vor allem das MRT, da bei diesem im Gegensatz zum Röntgen und CT eine hohe Auflösung der Weichteile der Gelenke gewährleistet ist. Außerdem handelt es sich beim MRT um ein Verfahren, bei dem keine ionisierende Strahlung verwendet wird, welche bei hoher Belastung krebserregend sein kann. Beim MRT wird ein für den menschlichen Körper ungefährliches Magnetfeld verwendet.

Die Vorteile des offenen MRTs


Die Problematik des MRT bestand lange Zeit darin, dass es von vielen Patientinnen und Patienten als beklemmend empfunden wurde. Vor allem für Patientinnen und Patienten mit Klaustrophobie stellte die Diagnostik mittels MRT eine Herausforderung dar, da das Gerät aus einer sehr engen Röhre besteht. Die Nervosität und die damit verbundene Bewegung vermindert jedoch die Qualität der MRT-Aufnahmen.

Die Lösung hierfür bietet das offene MRT. Im Gegensatz zum herkömmlichen MRT ist das offene MRT keine geschlossene Röhre, sondern zu den Seiten hin geöffnet. Somit ist es auch für solche Patientinnen und Patienten geeignet, die Probleme damit haben, sich in sehr engen Räumen aufzuhalten.

Diagnoseverfahren zusammengefasst:


  • Arzt-Patientengespräch (Anamnese)
  • Körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchung (Labordiagnostik/humangenetische Untersuchung)
  • Untersuchung der Gelenkflüssigkeit
  • Bildgebendes Verfahren (offenes MRT)

Wie kann man Gelenkrheumatismus behandeln?

Da die genaue Ursache für die rheumatoide Arthritis nicht bekannt ist, gibt es zum aktuellen Zeitpunkt auch keine kausale Therapie. Dies bedeutet, dass der Grund für die Erkrankung nicht entfernt werden kann, sondern nur die Symptome behandelt werden können. Im Fokus der Behandlung steht vor allem das Verlangsamen der Entzündung in den Gelenken, um somit nach Möglichkeit die Zerstörung dieser zu verhindern.

Systemische Behandlung


Konkret werden Patientinnen und Patienten, die an einer rheumatischen Arthritis leiden, meist mit mehreren Therapieansätzen gleichzeitig behandelt. Da es sich um eine systemische Erkrankung handelt, werden Medikamente verwendet, die systemisch wirken. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Therapie, die sich je nach Stadium und Schwere der Erkrankung unterscheiden.

Injektionsbehandlung


Hinzu kommt die Behandlung mit lokalen Medikamenten, die direkt auf die entzündeten Gelenke wirken sollen. Das Mittel der Wahl sind an dieser Stelle Injektionsbehandlungen direkt in die betroffenen Gelenke. Dabei werden entzündungshemmende Medikamente (beispielsweise Steroide) in das Gelenk eingebracht. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass die Entzündung direkt bekämpft wird, was für eine erfolgreiche Behandlung der rheumatoiden Arthritis essentiell ist.

Kältebehandlung


Neben der pharmakologischen Therapie bietet sich außerdem die Behandlung mit Kälte an (Kryotherapie), die ebenfalls die Linderung der Entzündung als Ziel hat.

Operative Behandlung


Operative Entfernungen der entzündeten Gelenkbestandteile werden nur als Ultima Ratio durchgeführt.

Wie kann man Gelenkrheumatismus vorbeugen?

Da es sich bei der rheumatoiden Arthritis um eine erblich bedingte Krankheit handelt, ist eine für alle Menschen gleichermaßen effektive Prävention nicht möglich. Wie bei allen Krankheiten, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen, ist auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten, da die Entzündungen so langsamer fortschreiten.

Bei der rheumatischen Arthritis ist es jedoch wichtig, keine Sportarten auszuüben, die die Gelenke stark belasten. Geeignete Sportarten sind Schwimmen, Walking oder Kräftigungsübungen von Bein-, Arm- und Rückenmuskulatur.

Wie oben beschrieben haben Raucherinnen und Raucher ein erhöhtes Risiko, an Gelenkrheuma zu erkranken und einen schwereren Verlauf zu haben.

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