Geschwol­lener Knöchel

Ist der Knöchel geschwollen, kann das viele Ursachen haben. Geschwollene Knöchel oder ein dickes Sprunggelenk gehören zu den häufigsten Beschwerden, mit denen sich Patienten und Patientinnen in der orthopädischen Praxis vorstellen.

Im Orthozentrum Bergstraße verfügen wir über ein strukturiertes Behandlungskonzept, um die Ursache der Knöchelschwellung präzise zu diagnostizieren und die Beschwerden unserer Patientinnen und Patienten effizient zu behandeln.

10 Minuten

21. November 2025

Akute Schwellung der Knöchel: Wenn die Schuhe nicht mehr passen

In den meisten Fällen ist ein plötzlich geschwollener Knöchel die Folge einer Umknickverletzung (Distorsion). Dabei werden Bänder überdehnt oder teilweise verletzt, was zu Schwellung, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Dicke Knöchel können jedoch ebenso im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftauchen.

Bei uns sind Sie in guten Händen

Unsere erfahrenen Ärzte sind auf Geschwollener Knöchel spezialisiert und helfen Ihnen mit individueller Beratung, Diagnose und Therapie. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für eine professionelle Einschätzung.

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Dr. med. Stefan Gouder

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Manuelle Medizin / Chirotherapie
Notfallmedizin

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Philipp Wolf

Facharzt für Orthopädie
Chirotherapie
Sportmedizin

Definition

Was ein geschwollener Fußknöchel bedeutet

Unter einem geschwollenen Knöchel oder dicken Knöchel versteht man in der Regel eine Schwellung im Bereich des Sprunggelenks. Dabei spielt es diagnostisch eine wichtige Rolle, ob die Schwellung einseitig oder beidseitig auftritt. Das Sprunggelenk gliedert sich in das obere Sprunggelenk (OSG) und das untere Sprunggelenk (USG), die sich hinsichtlich Aufbau und Funktion deutlich unterscheiden und daher unterschiedliche Ursachen einer Schwellung aufweisen können.

Anatomie des oberen und unteren Sprunggelenks

Das obere Sprunggelenk verbindet den Unterschenkel mit dem Fuß und trägt beim Laufen oder Gehen nahezu das gesamte Körpergewicht. Die Beweglichkeit entsteht durch das Zusammenspiel von Fibula (Wadenbein), Tibia (Schienbein) und Talus (Sprungbein), stabilisiert durch die Syndesmose sowie Innen- und Außenbänder. Aufgrund der hohen Belastung sind hier Umknickverletzungen besonders häufig, die sich typischerweise in einer schmerzhaften Knöchelschwellung äußern.

Auch das untere Sprunggelenk kann betroffen sein. Da am Aufbau des USG ebenfalls mehrere Knochen und Bandstrukturen beteiligt sind, treten hier Frakturen, Bänderrisse oder Knorpelschäden ebenfalls regelmäßig auf.

Geschwollener Knöchel wird im Orthozentrum Bergstraße ruhiggestellt

Differentialdiagnosen: Warum geschwollene Knöchel entstehen können

Differentialdiagnostisch ist es entscheidend, akute Verletzungen von chronischen Überlastungen oder bestehenden Fehlstellungen zu unterscheiden. Häufig entsteht eine Schwellung nach einem Supinationstrauma (Umknicken des Knöchels nach außen). Darüber hinaus kommen jedoch zahlreiche weitere Ursachen infrage, die einseitige oder beidseitige Knöchelschwellungen auslösen können.

Zu den relevanten Differentialdiagnosen von geschwollenen Knöcheln zählen unter anderem:

  • Entzündliche Veränderungen im Bereich des Sprunggelenks (Arthritis) oder der Gelenkschleimhaut (Synovitis)
  • Chronische Knorpel- oder Knochenschäden, beispielsweise im Rahmen einer Arthrose
  • Fehlstellungen des Sprunggelenks
  • Tiefe Beinvenenthrombose (TBT)
  • Stoffwechselerkrankungen wie Gicht sowie verschiedene Autoimmunerkrankungen
  • Lymphödem
  • Kardiologische Erkrankungen wie Herzinsuffizienz können zu beidseitige Knöchelschwellungen führen
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    Eine Schwellung am Sprunggelenk kann viele Gründe haben – entscheidend ist die genaue ärztliche Abklärung.

    Erst die differenzierte Diagnostik zeigt, ob eine harmlose Überlastung oder eine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

    Dr. med. Stefan Gouder

    Ursache

    Warum ist der Knöchel geschwollen?

    Ein geschwollener oder dicker Fußknöchel kann zahlreiche Ursachen haben. Grundsätzlich lassen sich verletzungsbedingte, überlastungsbedingte und systemische Auslöser unterscheiden. Entscheidend ist dabei immer, ob die Schwellung einseitig oder beidseitig auftritt, da dies diagnostische Hinweise liefert.

    Knöchelschwellungen nach Verletzungen

    Häufig entsteht eine Knöchelschwellung nach einem Unfall oder einem Supinationstrauma (Umknicken nach außen). Dabei können Bandstrukturen überdehnt oder beschädigt werden, und es kann auch zu Knochenverletzungen kommen. Hierbei kann es zu Bandschädigungen oder Knochenverletzungen kommen, die sich dann in einer schmerzhaften Knöchelschwellung äußern, häufig begleitet von einem Bluterguss. Besonders häufig treten diese Verletzungen in Sportarten wie Fußball, Volleyball oder beim Joggen auf. Als Langzeitfolge wiederholter Verletzungen können chronische Instabilitäten, Knorpelschäden oder anhalte Schwellungen im Sprunggelenk entstehen.

    Chronische Überlastung als weitere Ursache

    Übergewicht (Adipositas) oder starke körperliche Belastung können eine Reizung der Gelenkschleimhaut (Synovitis) verursachen. Durch die hohe Beanspruchung des Sprunggelenks können zudem Fehlstellungen begünstigt werden, was zu vorzeitigem Verschleiß und damit zu einer Sprunggelenksarthrose führen kann. In seltenen Fällen kann sich eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) durch eine einseitige Knöchelschwellung äußern. Auch ein Lymphödem kann eine chronische Schwellung verursachen, da die Lymphflüssigkeit nicht ausreichend abfließt. Bei beidseitigen Schwellungen sollte differentialdiagnostisch zudem an eine Herzinsuffizienz gedacht werden, bei der sich Flüssigkeit im Bereich der Unterschenkel und Fußgelenke einlagern kann.

    Die Ursachen geschwollener Fußknöchel im Überblick

    • Umknickverletzungen nach außen (Supinationstrauma)
    • Chronische Überbelastung durch Übergewicht (Adipositas) oder intensive körperliche Betätigung
    • Lymphödem
    • Bei beidseitigen Schwellungen der Fußgelenke kann eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) vorliegen

    Symptome

    Welche Symptome bei geschwollenen Fußknöcheln auftreten können

    Unter einem geschwollenen Knöchel versteht man eine Umfangsvermehrung im Bereich des Sprunggelenks. Besonders wichtig ist dabei die Information, in welchem Zeitraum sich die Schwellung entwickelt hat, um zwischen akuten und chronischen Problemen zu unterscheiden. Sehr häufig berichten Patientinnen und Patienten zusätzlich zur Schwellung über Schmerzen, deren Auftreten und Intensität gezielt erfragt werden sollten.

    Die richtige Einordnung der dicken Knöchel

    Wenn der Knöchel geschwollen ist und die Schmerzen vor allem bei Belastung, beim Stehen, in Ruhe, nachts oder bei bestimmten Bewegungen auftreten, kann dies den behandelnden Ärzten wertvolle Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache geben. Auch die zeitliche Entwicklung der Beschwerden spielt hierbei eine zentrale Rolle.

    Die Schmerzqualität lässt sich häufig weiter eingrenzen, beispielsweise als dumpf oder stechend. Bei traumatischen Ursachen kommt es zusätzlich zur Schwellung oft zu einer rötlichen oder bläulichen Hautverfärbung, verursacht durch einen Bluterguss (Hämatom).

    Diagnose

    Wie ein geschwollener Fußknöchel diagnostiziert wird

    Am Beginn des diagnostischen Prozesses steht die ausführliche Anamnese. Dabei werden die Beschwerden so genau wie möglich erfragt: Seit wann besteht die Schwellung? Gab es ein auslösendes Ereignis? Liegen Begleitsymptome wie Schmerzen oder eine Verfärbung des Knöchels vor? Besonders bei nicht-traumatischen Schwellungen ist es wichtig, auch Vorerkrankungen und die Medikamenteneinnahme der Patientinnen und Patienten zu berücksichtigen.

    Körperliche Untersuchung der geschwollenen Knöchel

    Nach der Anamnese folgt die körperliche Untersuchung des Sprunggelenks. Dabei werden Beweglichkeit, Stabilität, Schwellungsgrad sowie mögliche Druckschmerzen beurteilt.

    Bildgebende Verfahren zur Diagnose

    Idealerweise ergeben Anamnese und Untersuchung bereits eine Verdachtsdiagnose, die anschließend mithilfe bildgebender Verfahren bestätigt oder ausgeschlossen werden kann.

    Röntgenaufnahmen ermöglichen einen Überblick über die knöchernen Strukturen und den Zustand des Gelenkknorpels; meist werden mehrere Projektionen in unterschiedlichen Gelenkstellungen angefertigt.

    Geschwollener Knöchel im MRT im Orthozentrum Bergstraße

    Magnetresonanztomographie (MRT) des Knöchels

    Für die genaue Beurteilung des Sprunggelenks kommt häufig die Magnetresonanztomographie (MRT) des Fußes zum Einsatz. Sie liefert hochauflösende Schnittbilder, die sich auch dreidimensional rekonstruieren lassen. So können Weichteile wie Gelenkknorpel, Gelenkkapsel, Muskulatur und Bänder präzise dargestellt werden. Ein wesentlicher Vorteil der MRT gegenüber Röntgen oder CT ist, dass keine ionisierende Strahlung verwendet wird.

    Da die klassische MRT-Untersuchung jedoch in einer engen Röhre stattfindet und von vielen Patientinnen und Patienten als laut oder beengend empfunden wird, stehen heutzutage auch offene MRT-Systeme zur Verfügung. In diesen liegen die Patientinnen und Patienten auf einem zu mehreren Seiten offenen Tisch, während das Gerät um sie herum rotiert.

    In unserer Praxis können wir dank eines solchen offenen MRTs auch Menschen mit Platzangst (Klaustrophobie) eine angenehme und schonende Untersuchung ermöglichen.

    Offenes MRT in Heppenheim

    Diagnostik ohne Platzangst

    • Großzügiges 300°‑Sichtfeld ohne Tunnelgefühl – optimal auch bei Platzangst

    • Strahlungsfreie, hochauflösende Bildgebung für präzise Diagnosen

    • Leiser Betrieb, viel Platz und hoher Liegekomfort

    Diese Leistung wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wir können Termine für das offene MRT nur für Selbstzahler und Privatversicherte anbieten.

    Mehr über das offene MRT erfahren

    Therapie

    Wie ein geschwollener Fußknöchel behandelt werden kann

    Die Behandlung richtet sich immer nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei einer klassischen Umknickverletzung mit Bänderriss gehören eine Ruhigstellung des Gelenks mittels Schiene (Orthese), konsequente Kühlung sowie das Hochlagern der betroffenen Extremität zu den zentralen Maßnahmen. Bei Schmerzen kann ein Analgetikum wie Ibuprofen eingesetzt werden (sofern ärztlich abgeklärt und individuell verträglich). Bei längerer Immobilisation ist zudem eine Thromboseprophylaxe zu berücksichtigen.

    Physiotherapie, Gewichtsmanagement und Bewegung als langfristige Strategien gegen geschwollene Knöchel

    Bei einer chronischen Instabilität des Sprunggelenks – etwa nach wiederholten Verletzungen – kann Physiotherapie helfen, die Stabilität durch gezielten Muskelaufbau zu verbessern. Bei Übergewicht (Adipositas) wird eine Gewichtsnormalisierung empfohlen, da dies die Belastung des Sprunggelenks verringert.

    Liegt eine Sprunggelenksarthrose vor, sollten Patientinnen und Patienten weiterhin moderate Bewegung beibehalten, um den Gelenkstoffwechsel zu fördern und ein Fortschreiten der Beschwerden zu verhindern.

    Prävention

    Wie sich geschwollenen Knöcheln vorbeugen lässt

    Um einem geschwollenen Fußknöchel vorzubeugen, kann die Kräftigung der umliegenden Muskulatur durch gezielte Übungen hilfreich sein, da sie die Stabilität des Sprunggelenks verbessert. Auch das Tragen geeigneter Schuhe kann das Risiko von Verletzungen reduzieren.

    Bei Personen mit wiederholten Sprunggelenksverletzungen können spezielle Orthesen während sportlicher Aktivitäten eingesetzt werden, um erneute Verletzungen zu vermeiden. Außerdem kann eine Gewichtsnormalisierung bei Übergewicht dazu beitragen, die Belastung des Sprunggelenks zu verringern und Überlastungsbeschwerden vorzubeugen.

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