Impingementsyndrom

Schulterschmerzen betreffen eine Vielzahl von Patienten und Patientinnen. Häufig leiden sie unter chronischen, das heißt lang anhaltenden Schmerzen, die mit einer Bewegungseinschränkung einhergehen. Neben den Schmerzen kommt es bei Betroffenen oft zu einer belastenden Einschränkung im Alltag. Eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen ist das Impingement-Syndrom, auch als Schulterengpass-Syndrom bekannt.

Zuletzt aktualisiert: 22.10.2024

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12 Minuten

Wenn sich die Schulter nicht mehr bewegen lässt

Aber was genau ist das Impingement-Syndrom, wie entsteht es und wie kann die Erkrankung diagnostiziert werden? Erfahren Sie im folgenden Text außerdem, wie das Schulterengpass-Syndrom therapiert werden kann und welche präventiven Maßnahmen helfen, einer Erkrankung vorzubeugen. Im Orthozentrum Bergstraße haben wir ein Konzept entwickelt, um die Beschwerden effizient zu behandeln.

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Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden zum Thema "Impingementsyndrom" weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie herzustellen.

Definition

Was ist ein Impingementsyndrom?

Das Impingement-Syndrom, auch Schulterengpass-Syndrom genannt, bezeichnet eine Einklemmung oder Verengung eines Gelenks, die meist im Bereich des Schultergürtels auftritt.

Hüft- und Sprunggelenksbeschwerden

Weitere, seltener betroffene Gelenke sind das Hüft- oder das Sprunggelenk. Falls die Schultern Satz alternativ: Sind die Schultern betroffen, lassen sich die Beschwerden häufig auf die Sehne des Musculus supraspinatus zurückführen, der hauptsächlich für das Heben des Arms (Abduktion) verantwortlich ist. Jedoch können auch andere Muskeln der Rotatorenmanschette (Schultergürtelmuskeln) betroffen sein.

Differentialdiagnosen

Erkrankungen, die vom Schulterengpass-Syndrom abzugrenzen sind und ebenfalls chronische Schulterschmerzen verursachen können, sind:

  • Erkrankungen der Bizepssehne oder der Sehnen anderer Schultergürtelmuskeln
  • Gelenkinstabilität infolge von einmaligen oder wiederholt auftretenden Luxationen („ausgekugelte Schulter“)
  • Knochenbrüche (Frakturen) als Unfallfolge
  • Arthrose des Schultergelenks

Ursache

Wie kommt es zu einem Schulterengpass-Syndrom?

Knöcherne Veränderungen und anatomische Fehlstellungen im Schultergelenk

Als Ursache für ein Impingement-Syndrom kommen Veränderungen im knöchernen Schultergelenk in Frage. Sowohl altersbedingter Verschleiß als auch anatomische Fehlstellungen infolge von Verletzungen können zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Schultergelenks führen.

Anatomische Variationen und Erkrankungen im Schulterbereich

Auch anatomische Besonderheiten im Bereich des Schulterblatts (Scapula) oder des Schlüsselbeins (Clavicula), die beide am Aufbau des Schultergelenks beteiligt sind, können Beschwerden verursachen. In einigen Fällen bildet sich ein Knochensporn. Zudem können andere Erkrankungen wie eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) sowie Sehnen- oder Muskelschäden dazu führen, dass Schmerzen bei Bewegungen des betroffenen Gelenks auftreten.

Überkopfarbeiten begünstigt ein Impingementsyndrom

Das Impingement-Syndrom tritt außerdem gehäuft bei Personen auf, die viel Überkopfarbeiten oder Sportarten mit ähnlichen Bewegungen betreiben. Typische Sportarten, die mit einem erhöhten Risiko für Impingement-Syndrom (Schulterengpass-Syndrom) einhergehen sind Volleyball oder Handball.

Bei einem Impingementsyndrom kommt es zu einer Einkemmung von Weichteilstrukturen unter dem Schulterdach. Wir haben diesbezüglich ein effektives Konzept etabliert, um die Beschwerden schnell und nachhaltig zu lindern.

Dr. med. Mehmet Rüzgar

Symptome

Welche Symptome deuten auf ein Impingementsyndrom?

Patienten und Patientinnen mit einem Impingement-Syndrom der Schulter berichten häufig über Schmerzen im Oberarm- und Schulterbereich, die sowohl bei Belastung als auch in Ruhe auftreten können. Diese Schmerzen entwickeln sich oft schleichend und treten insbesondere beim Heben der Arme nach vorne oder zur Seite auf. Ein charakteristisches Symptom des Impingement-Syndroms ist eine schmerzbedingte Einschränkung der Beweglichkeit und Kraft zwischen 60° und 120° beim seitlichen Heben des Arms. In der englischen Fachliteratur wird dieses Phänomen als „painful arc“ (deutsch: schmerzhafter Bogen) bezeichnet.

Alltagsbeeinträchtigung durch Schulterschmerzen

Einige Patientinnen und Patienten berichten auch über nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter. Diese Schmerzen führen oft zu einer schmerzbedingten Schonhaltung und der Vermeidung auslösender Bewegungen, was wiederum den Alltag erheblich einschränken kann.

Diagnose

Wie kann man ein Impingementsyndrom diagnostizieren?

Zur Diagnosestellung gehört eine ausführliche Befragung (Anamnese) der Patienten und Patientinnen in Bezug auf die Krankheitsgeschichte, Vorerkrankungen und Überkopftätigkeiten. Darauf folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, um Fehlhaltungen sowie die Beweglichkeit des Schultergelenks im Seitenvergleich zu beurteilen und weitere orthopädische Fehlstellungen zu identifizieren. Während der Untersuchung können die Beschwerden durch typische Bewegungen provoziert werden, was eine Verdachtsdiagnose ermöglicht.

Diagnose mithilfe bildgebender Verfahren

Zur definitiven Diagnosestellung gehören neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung auch bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Methoden ermöglichen Rückschlüsse auf die Ursache der Beschwerden, um eine gezielte Therapie einzuleiten. Gleichzeitig können durch die genaue Darstellung des betroffenen Bereichs andere mögliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Im Orthozentrum Bergstraße setzen wir diese Verfahren entweder einzeln oder, bei Bedarf, in Kombination ein, um die Ursache der Beschwerden schnell und zuverlässig zu diagnostizieren.

Magnetresonanztomographie (MRT) zur Diagnose eines Schulterengpass-Syndroms

Zur detailgetreuen Darstellung dieser komplexen Körperregion hat sich die Magnetresonanztomographie (MRT) etabliert. Vorteile einer MRT-Untersuchung sind die fehlende Schädlichkeit durch Röntgenstrahlen, wie sie beim konventionellen Röntgen oder bei Computertomographie(CT)-Untersuchungen auftreten sowie die Beurteilbarkeit der Strukturen im dreidimensionalen Raum. Ein Nachteil der Magnetresonanztomographie ist die im Vergleich zum Röntgen oder der Computertomographie etwas länger dauernde Untersuchungsdauer.

Vorzüge des offenen MRT

Patienten und Patientinnen berichten in konventionellen MRT-Geräten häufig über Platzangst, da sie lange in einer engen „Röhre“ stillliegen müssen. In unseren „offenen“ MRT-Geräten liegt der Patient oder die Patientin jedoch nicht in einem engen Tunnel, sondern auf einer großzügigen Untersuchungsfläche, die an den meisten Seiten offen ist. Dadurch können beklemmende Gefühle (Klaustrophobie) während der Untersuchung vermieden werden.

Häufig sind an der Schulter zusätzlich muskuläre Verspannungen ursächlich für die häufig lange bestehenden Beschwerden. Mittels der Triggerakupunktur können wir bei dieser Problematik exzellente Ergebnisse verzeichnen.

Dr. med. Uwe Baumgärtner

Therapie

Wie lässt sich ein Impingementsyndrom behandeln?

Die Behandlung des Impingement-Syndroms lässt sich in konservative und invasive bzw. operative Maßnahmen unterteilen. Im Orthozentrum Bergstraße gehen wir individuell auf die Beschwerden der Patienten und Patientinnen ein und behandeln diese gezielt.

Schultermuskulatur kräftigen für mehr Bewegungsspielraum

In den meisten Fällen wird zunächst ein Therapieversuch mit entzündungshemmenden Medikamenten (nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac) unternommen. Parallel dazu bildet die krankengymnastische Behandlung eine wichtige Säule der Therapie. Dabei lernen Patienten und Patientinnen unter Anleitung eines Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin Übungen, die sie anschließend auch eigenständig zu Hause durchführen können.

Das Ziel ist, durch regelmäßige Übungen zu Hause – auch ohne professionelle Anleitung – vor allem die Schultermuskulatur zu stärken, den Bewegungsspielraum des Schultergelenks zu erweitern, Bewegungseinschränkungen zu reduzieren und Schmerzen vorzubeugen.

Triggerpunkt-Akupunktur

Eine weitere konservative Behandlungsmethode ist die Triggerpunkt-Akupunktur. Dabei handelt es sich um die Stimulation bestimmter Muskelpunkte mithilfe von Akupunkturnadeln. Als Ursache für die Beschwerden der Patienten und Patientinnen werden kleine, druckschmerzhafte Muskelverhärtungen (myofasziale Triggerpunkte) betrachtet, die Schmerzen verursachen und folglich eine Schonhaltung hervorrufen, was im Sinne eines Teufelskreises zu einer Verstärkung der Beschwerden führt.

Durch die kleinen Nadelstiche mit Akupunkturnadeln wird die Sauerstoffversorgung der betroffenen Muskeln verbessert, was Entzündungsreaktionen abschwächt und die Durchblutung fördert. In der Folge führt die Triggerpunkt-Akupunktur zu einer Besserung der Beschwerden.

Invasive Behandlungsmethoden:

Falls unter all diesen Therapieoptionen weiterhin Beschwerden auftreten, kann es notwendig sein, ein Schmerzmittel zur lokalen Betäubung in den betroffenen Bereich zu injizieren. Dies wird häufig mit Kortison zur Entzündungshemmung kombiniert, was zu einer Besserung der Beschwerden bis hin zur Beschwerdefreiheit führen kann. Injektionen ersetzen jedoch nicht die Krankengymnastik, die weiterhin parallel durchgeführt werden sollte. Auch eine Kombination mit der Triggerpunkt-Akupunktur ist möglich.

In einigen Fällen, in denen die oben genannten Methoden keine ausreichende Beschwerdefreiheit bieten, kann eine Operation indiziert sein. In der Regel wird dabei ein minimalinvasives, kameragestütztes Verfahren namens Arthroskopie („Schlüssellochmethode“) eingesetzt.

Prävention

Wie lässt sich einem Impingementsyndrom vorbeugen?

Einige Ursachen des Impingement-Syndroms sind anatomisch bedingt, während andere Ursachen für ein Schulterengpass-Syndrom aktiv vermieden werden können.

Wichtig ist eine regelmäßige Bewegung sowie die Dehnung und Kräftigung beider Schultergelenke. Dabei sollte darauf geachtet werden, unnötige Belastungen des Schultergelenks zu vermeiden. Besonders einseitige und asymmetrische Belastungen können schädlich sein. Durch gezieltes Training der Muskulatur der Rotatorenmanschette, insbesondere der außenrotierenden Muskeln, kann der Gelenkraum erweitert werden, was einem Schulterengpass-Syndrom entgegenwirken kann. Auch hier ist es wichtig, beide Schultern zu trainieren, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.

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