Impingement-Syndrom

Schulterschmerzen betreffen eine Vielzahl von Patienten. Häufig leiden diese unter chronischen, das heißt lang anhaltenden Schmerzen, die mit einer Bewegungseinschränkung einhergehen. Neben den Schmerzen kommt es bei Betroffenen häufig zu einer belastenden Einschränkung im Alltag. Eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen ist das Impingement-Syndrom, welches auch als Schulterengpass-Syndrom bezeichnet wird.

Zuletzt aktualisiert: 12.08.2024

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Wenn sich die Schulter nicht mehr bewegen lässt

Aber was ist das Impingement-Syndrom genau, wie entsteht es und wie lässt sich eine Erkrankung feststellen? Erfahren Sie außerdem im folgenden Text wie das Schulterengpass-Syndrom therapiert werden kann und wie man einer Erkrankung vorbeugend entgegenwirken kann. Im Orthozentrum Bergstraße haben wir diesbezüglich ein Konzept etabliert, um die Beschwerden effizient zu behandeln.

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Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden zum Thema "Impingement-Syndrom" weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie herzustellen.

Definition

Was ist ein Impingement-Syndrom?

Das Impingement-Syndrom bzw. Schulterengpass-Syndrom bezeichnet eine Einklemmung oder Verengung eines Gelenkes, welches zumeist im Bereich des Schultergürtels auftritt.

Hüft- und Sprunggelenksbeschwerden

Weitere, seltener betroffene Gelenke sind das Hüft- oder das Sprunggelenk. Falls die Schulter betroffen ist, lassen sich die Beschwerden häufig auf die Sehne des Musculus supraspinatus zurückführen, der für das Heben des Armes hauptverantwortlich ist (auch Abduktion genannt). Jedoch können auch andere Muskeln der Rotatorenmanschette (Schultergürtelmuskeln) betroffen sein.

Differentialdiagnosen

Erkrankungen, von denen man das Schulterengpass-Syndrom abgrenzen kann und die auch für chronische Schulterschmerzen ursächlich sein können, sind:

  • Erkrankungen der Bizepssehne oder der Sehnen anderer Schultergürtelmuskeln
  • Gelenkinstabilität infolge von einmaligen oder wiederholt auftretenden Luxationen („ausgekugelte Schulter“)
  • Knochenbrüche (Frakturen) als Unfallfolge
  • Arthrose des Schultergelenks

Ursache

Wie kommt es zu einem Schulterengpass-Syndrom?

Knöcherne Veränderungen und anatomische Fehlstellungen im Schultergelenk

Als Ursache für ein Impingement-Syndrom kommen Veränderungen im Bereich des knöchernen Schultergelenks in Frage. Hier kann es sowohl durch altersbedingten Verschleiß als auch durch anatomische Fehlstellungen in Folge von Verletzungen zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Schultergelenks kommen.

Anatomische Variationen und Erkrankungen im Schulterbereich

Auch anatomische Besonderheiten im Bereich des Schulterblattes (Scapula) oder des Schlüsselbeins (Clavicula), die beide am Aufbau des Schultergelenkes beteiligt sind können Beschwerden hervorrufen. In einigen Fällen findet sich ein Knochensporns. Aber auch andere Erkrankungen wie eine Schleimbeutelentzündung (Fachbegriff: Bursitis) sowie Sehnen- oder Muskelschädigungen können dafür sorgen, dass Schmerzen bei Bewegung des betroffenen Gelenks auftreten.

Überkopfarbeiten begünstigt ein Impingement-Syndrom

Das Impingement-Syndrom tritt außerdem gehäuft bei Personen auf, die viel Überkopfarbeiten oder Sportarten mit ähnlichen Bewegungen betreiben. Typische Sportarten, die mit einem erhöhten Risiko für Impingement-Syndrom (Schulterengpass-Syndrom) einhergehen sind Volleyball oder Handball.

Bei einem Impingementsyndrom kommt es zu einer Einkemmung von Weichteilstrukturen unter dem Schulterdach. Wir haben diesbezüglich ein effektives Konzept etabliert, um die Beschwerden schnell und nachhaltig zu lindern.

Dr. med. Mehmet Rüzgar

Symptome

Welche Symptome deuten auf ein Impingement-Syndrom?

Patienten, die an einem Impingement-Syndrom der Schulter leiden, klagen häufig über Schmerzen im Bereich des Oberarmes bzw. der Schulter, welche vor allem bei Belastung, aber auch in Ruhe auftreten können. Die Schmerzen nehmen meist schleichend zu und treten meist beim Heben der Arme nach vorne oder über die Seite auf. Typisches Symptom des Impingement-Syndroms ist eine schmerzbedingte Bewegungs- und Krafteinschränkung zwischen 60° und 120° bei seitlichem Heben des Armes. In der englischen Literatur wird dies als „painful arc“ (zu deutsch: schmerzhafter Bogen) bezeichnet.

Alltagsbeeinträchtigung durch Schulterschmerzen

Nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter werden auch von einigen Patienten beschrieben. Durch diese Schmerzen kommt es zu einer schmerzbedingten Schonhaltung und einer Vermeidung von auslösenden Bewegungen, was zu einer Alltagseinschränkung führen kann.

Diagnose

Wie kann man ein Impingement-Syndrom diagnostizieren?

Zur Diagnosestellung gehört eine ausführliche Befragung (Anamnese) in Hinblick auf die Krankheitsgeschichte, Vorerkrankungen und Überkopftätigkeiten. Es folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, um Fehlhaltungen sowie die Beweglichkeit des Schultergelenkes im Seitenvergleich einzuschätzen sowie um weitere orthopädische Fehlhaltungen zu identifizieren. Im Rahmen der Untersuchung können die Beschwerden bei der Ausführung von typischen Bewegungen provoziert und somit eine Verdachtsdiagnose gestellt werden.

Diagnose mithilfe bildgebender Verfahren

Zur definitiven Diagnosestellung gehören neben Anamnese und körperlicher Untersuchung bildgebende Verfahren wie Röntgen- , Ultraschall- oder Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchungen . Hier kann man Rückschlüsse auf die Ursache gewinnen, um somit eine adäquate Therapie einleiten zu können. Durch die Darstellung des betroffenen Bereichs können im gleichen Zug andere Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden.

Im Orthozentrum Bergstraße setzen wir diese Verfahren entweder isoliert oder bei Bedarf auch kombiniert ein, um die Ursache der Beschwerden schnell und sicher diagnostizieren zu können.

Magnetresonanztomographie (MRT) zur Diagnose eines Schulterengpass-Syndroms

Zur detailgetreuen Darstellung dieser komplexen Körperregion hat sich die Magnetresonanztomographie (MRT) etabliert. Vorteile einer MRT-Untersuchung sind die fehlende Schädlichkeit durch Röntgenstrahlen, wie sie beim konventionellen Röntgen oder bei Computertomographie(CT)-Untersuchungen auftreten sowie die Beurteilbarkeit der Strukturen im dreidimensionalen Raum. Ein Nachteil der Magnetresonanztomographie ist die im Vergleich zum Röntgen oder der Computertomographie etwas länger dauernde Untersuchungsdauer.

Vorzüge des offenen MRT

Patienten klagen in den konventionellen MRT-Geräten häufig über Platzangst, da sie „in einer Röhre“ lange stillliegen müssen. Bei unseren „offenen“ Geräten liegt der Patient/die Patientin nicht in einem engen Tunnel, sondern auf einer großzügigen Untersuchungsfläche, die zu den meisten Seiten offen ist. Somit können beklemmende Gefühle (Klaustrophobie) während der Untersuchung vermieden werden.

Häufig sind an der Schulter zusätzlich muskuläre Verspannungen ursächlich für die häufig lange bestehenden Beschwerden. Mittels der Triggerakupunktur können wir bei dieser Problematik exzellente Ergebnisse verzeichnen.

Dr. med. Uwe Baumgärtner

Therapie

Wie lässt sich ein Impingement-Syndrom behandeln?

Die Behandlung des Impingement-Syndroms lässt sich in konservative und invasive bzw. operative Behandlungsmöglichkeiten unterteilen. Im Orthozentrum Bergstraße werden wir individuell auf die Beschwerden des Patienten eingehen und diese dann zielgerichtet behandeln.

Schultermuskulatur kräftigen für mehr Bewegungsspielraum

Zumeist wird zunächst ein Therapieversuch mit entzündungshemmenden Medikamenten (nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac) unternommen. Parallel dazu stellt die krankengymnastische Behandlung eine wichtige Säule der Therapie dar. Hier lernt der Patient/die Patientin unter Anleitung eines Physiotherapeuten/einer Physiotherapeutin Übungen, die er in Eigenregie auch zu Hause durchführen kann.

Ziel ist hier durch eine regelmäßige Durchführung zu Hause, auch ohne professionelle Anleitung, vor allem die Schultermuskulatur zu kräftigen und so den Bewegungsspielraum im Schultergelenk zu erweitern, Bewegungseinschränkungen zu vermindern und Schmerzen zu verhindern.

Triggerpunkt-Akupunktur

Eine weitere konservative Behandlungsmethode ist die Triggerpunkt-Akupunktur . Hierunter versteht man eine Stimulation bestimmter Muskelpunkte mithilfe von Akupunkturnadeln. Als Ursache für die Beschwerden des Patienten werden kleine druckschmerzhafte Muskelverhärtungen (myofasziale Triggerpunkte) gesehen, welche Schmerzen und folglich eine Schonhaltung mit Verstärkung der Beschwerden im Sinne eines Teufelskreises nach sich ziehen.

Durch die kleinen Nadelstiche mit den Akupunkturnadeln kommt es zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung der betroffenen Muskeln, was eine Entzündungsreaktion abschwächt und die Durchblutung fördert. In der Folge kommt es durch die Triggerpunkt-Akupunktur zu einer Besserung der Beschwerden.

Invasive Behandlungsmethoden:

Falls unter all diesen Therapieoptionen weiterhin Beschwerden auftreten, kann es notwendig sein, ein Schmerzmittel zur lokalen Betäubung in den betroffenen Bereich zu spritzen. Dies wird auch gerne mit Kortison zur Entzündungshemmung kombiniert. So kann es zu einer Besserung der Beschwerden bis hin zur Beschwerdefreiheit kommen. Spritzen (Injektionen) ersetzen jedoch nicht die Krankengymnastik, welche weiterhin parallel durchgeführt werden sollte. Auch eine Kombination mit der Triggerpunkt-Akupunktur ist möglich.

In einigen Fällen, in denen durch die oben genannten Methoden keine ausreichende Beschwerdefreiheit erreicht werden kann, kann eine Operation indiziert sein. Hier wird heutzutage in den meisten Fällen ein minimalinvasives, kameragestütztes Verfahren namens Arthroskopie eingesetzt („Schlüssellochmethode“).

Prävention

Wie lässt sich einem Impingement-Syndrom vorbeugen?

Einige Ursachen des Impingement-Syndroms sind durch die Anatomie des Einzelnen bedingt, andere Ursachen für ein Schulterengpass-Syndrom können aktiv vermieden werden.

Wichtig ist stets eine regelmäßige Bewegung, Dehnung und Kräftigung beider Schultergelenke. Hierbei gilt es, unnötige Belastungen des Schultergelenkes zu vermeiden. Vor allem sind einseitige, asymetrische Belastungen schädlich. Außerdem kann durch ein Training der Muskulatur der Rotatorenmanschette, vor allem der außenrotierenden Muskeln der Gelenkraum erweitert werden, was einem Schulterengpass-Syndrom entgegenwirken kann. Auch hierbei gilt es zu beachten, dass beide Schultern trainiert werden, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.

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