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Ultraschall
Mit einer Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) lassen sich Strukturen im Körperinneren sichtbar machen – schnell, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung. Im Orthozentrum Bergstraße nutzen wir dieses Verfahren, um Weichteile wie Muskeln, Sehnen, Bänder und Schleimbeutel präzise zu beurteilen. Da die Bilder in Echtzeit entstehen, können wir den Befund meist direkt im Anschluss an die Untersuchung mit Ihnen besprechen.
Hier erfahren Sie, wie die Ultraschall-Untersuchung funktioniert, bei welchen Beschwerden sie hilfreich sein kann und wie Sie sich auf Ihren Termin vorbereiten können.
14 Minuten
Vorteile und Grenzen der Ultraschall-Untersuchung
Ultraschall eignet sich zur Darstellung von Weichgewebe bis zu einer Eindringtiefe von wenigen Zentimetern. Das Verfahren ist strahlungsfrei, schnell und kostengünstig, wodurch es eine schonende diagnostische Methode darstellt. Allerdings ist die Aussagekraft in vielen Fällen begrenzt, sodass ergänzende bildgebende Verfahren notwendig sein können, um eine genauere Diagnose zu stellen.

Im orthopädischen Alltag hat die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) eine große Bedeutung.
Dr. med. Stefan Gouder
Was ist eine Ultraschall-Untersuchung?
Die Sonographie ist ein bildgebendes Verfahren, das Schallwellen im nicht hörbaren Bereich nutzt, um Strukturen im Körperinneren darzustellen. Anders als beim Röntgen oder der Computertomographie arbeitet der Ultraschall ohne ionisierende Strahlung. Die Untersuchung gilt als schonende Methode und eignet sich daher auch für wiederholte Verlaufskontrollen, etwa bei Entzündungen oder nach Verletzungen.
Wie funktioniert Ultraschall?
Ein Schallkopf sendet hochfrequente Schallwellen in das Gewebe. Die unterschiedlichen Gewebestrukturen wie Knochen, Muskeln und Sehnen reflektieren diese Wellen in variierender Intensität. Das Gerät erfasst die Reflexionen und stellt sie in Echtzeit als Bild auf dem Monitor dar.
Der Schallkopf enthält spezielle Kristalle, die elektrische Impulse in Schallwellen umwandeln. Diese dringen in den Körper ein und werden von den verschiedenen Gewebearten unterschiedlich stark zurückgeworfen. Aus diesen Reflexionen berechnet ein Computer das Bild. Flüssigkeiten wie Blut oder Gelenkergüsse erscheinen dabei meist schwarz, Knochen eher weiß und die verschiedenen Weichteile in unterschiedlichen Grautönen.
Um eine gute Verbindung zwischen Schallkopf und Haut herzustellen, wird ein transparentes Kontaktgel aufgetragen. Ohne diesen wasserbasierten Vermittler würde die Luft zwischen Schallkopf und Haut die Schallwellen weitgehend reflektieren, und eine aussagekräftige Untersuchung wäre nicht möglich.
Wie wird Ultraschall im Orthozentrum Bergstraße eingesetzt?
Die Ultraschall-Untersuchung eignet sich besonders gut zur Darstellung von Weichteilen wie Muskeln, Sehnen, Bändern und Schleimbeuteln. Ein praktischer Vorteil gegenüber vielen anderen bildgebenden Verfahren ist die Möglichkeit der dynamischen Untersuchung: Während Patientinnen und Patienten ihr Gelenk bewegen, können wir die Funktion von Sehnen und Muskeln in Echtzeit für Sie beurteilen.
Diese Körperregionen untersuchen wir besonders häufig:
Schulter
Wir setzen Ultraschall ein, um die Rotatorenmanschette, die lange Bizepssehne und angrenzende Schleimbeutel präzise zu beurteilen. Bei vollständigen Rissen kann der Ultraschall – insbesondere durch unsere langjährige Erfahrung – eine ähnlich hohe Aussagekraft wie ein MRT erreichen. Bei komplexeren Fragestellungen ergänzen wir die Diagnostik durch ein MRT.
Knie
Wir untersuchen Gelenkergüsse, die Kniescheibensehne, Innenbandstrukturen und Schleimbeutelentzündungen. Besonders zuverlässig lässt sich mit Ultraschall die Baker-Zyste in der Kniekehle erkennen und von anderen Ursachen abgrenzen.
Hüfte
Bei Beschwerden im Bereich der Hüfte beurteilen wir unter anderem Schleimbeutel, Sehnenansätze und mögliche Gelenkergüsse – etwa bei einem Reizzustand am großen Rollhügel.
Sehnen und Muskeln
Verletzungen an der Achillessehne, an der Oberschenkel- oder Unterschenkelmuskulatur können wir mit Ultraschall gut beurteilen. So erkennen wir Risse, Entzündungen oder Blutergüsse schnell und zuverlässig.
Wie läuft die Ultraschall-Untersuchung im Orthozentrum Bergstraße ab?
Für den orthopädischen Ultraschall ist in der Regel keine besondere Vorbereitung erforderlich. Patientinnen und Patienten müssen nicht nüchtern sein und können ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen.
Vor der Ultraschall-Untersuchung
Tragen Sie möglichst bequeme Kleidung, die sich leicht an- und ausziehen lässt, da die zu untersuchende Körperregion frei zugänglich sein muss. Schmuck stört nur, wenn er direkt im Untersuchungsbereich liegt. Falls vorhanden, bringen Sie frühere Röntgenbilder, MRT-Aufnahmen oder Arztbriefe mit - sie können bei der Einordnung Ihrer Beschwerden hilfreich sein.
So läuft die Ultraschall-Untersuchung ab
Die Untersuchung dauert typischerweise etwa 10 bis 15 Minuten pro Gelenk. Patientinnen und Patienten werden je nach Körperregion im Sitzen oder Liegen positioniert. Der Arzt trägt das Ultraschallgel auf die Haut auf und führt den Schallkopf mit leichtem Druck über die betroffene Stelle.
Auf dem Monitor erscheinen währenddessen fortlaufend Bilder, die Ihnen auf Wunsch erläutert werden. Gegebenenfalls werden Sie gebeten, bestimmte Bewegungen auszuführen, damit die Funktion von Sehnen und Muskeln besser beurteilt werden kann. Häufig wird auch die Gegenseite zum Vergleich untersucht.
Nach der Ultraschall-Untersuchung
Welche Beschwerden können mittels Ultraschall diagnostiziert werden?
Der Ultraschall ist in unserem orthopädischen Alltag ein wichtiges Diagnosewerkzeug. Typische Befunde, die wir häufig darstellen können:
Gelenkergüsse: Wir erkennen Ergüsse als flüssigkeitsgefüllte Räume im Gelenk. Unter Ultraschallkontrolle können wir bei Bedarf eine gezielte Punktion durchführen.
Sehnenrisse: Komplette und teilweise Risse lassen sich im Ultraschall oft gut erkennen. Auch die Position der Sehnenenden können wir beurteilen.
Muskelverletzungen: Zerrungen, Muskelfaserrisse und Einblutungen können wir zuverlässig diagnostizieren.
Zysten und weitere Befunde: Wir grenzen Zysten, Ganglien, Sehnenverkalkungen oder frühe Arthrosezeichen sicher voneinander ab und stellen sie übersichtlich dar.
Sehnenentzündungen: Entzündete Sehnen erscheinen häufig verdickt oder strukturell verändert. Mithilfe des Power-Dopplers können wir eine gesteigerte Durchblutung sichtbar machen.
Schleimbeutelentzündungen: Eine Bursitis zeigt sich als Flüssigkeitsansammlung und Verdickung – häufig an der Schulter, dem Knie oder der Hüfte.
Was ist der Unterschied zwischen Röntgen, Ultraschall und MRT?
Jedes bildgebende Verfahren hat spezifische Stärken. Welche Methode eingesetzt wird, hängt von der jeweiligen Fragestellung ab.
Röntgen
Röntgen wird vor allem bei Verdacht auf Knochenbrüche und zur Beurteilung von Arthrose eingesetzt. Es ist schnell verfügbar und kostengünstig. Weichteile wie Sehnen, Muskeln und Bänder sind damit allerdings kaum darstellbar, und es besteht eine geringe Strahlenbelastung.
Ultraschall
Ultraschall eignet sich besonders für oberflächliche Weichteile – etwa Sehnen, Muskeln, Schleimbeutel und Gelenkkapseln. Er ermöglicht eine dynamische Untersuchung während der Bewegung. Da keine ionisierende Strahlung eingesetzt wird, gilt die Methode als schonend. Die Untersuchung ist in der Regel gut verfügbar, und die Ergebnisse können meist direkt im Anschluss besprochen werden. Grenzen bestehen bei tief liegenden Strukturen und bei Veränderungen, die vollständig hinter Knochen liegen.
MRT (Magnetresonanztomographie)
MRT (Magnetresonanztomographie) liefert sehr detailreiche Bilder verschiedener Gewebearten. Sie wird unter anderem bei Bandscheibenvorfällen, Kreuz- und Innenbandverletzungen, Meniskusschäden und zur genaueren Knorpelbeurteilung eingesetzt und gilt hier oft als Methode der Wahl. Manche Patientinnen und Patienten empfinden die Untersuchungssituation in der Röhre als beengend.
Im Orthozentrum Bergstraße bieten wir daher ein offenes MRT an, das deutlich mehr Platz bietet und eine angenehme Untersuchungsatmosphäre ermöglicht - ideal für Menschen mit Platzangst, für Kinder oder bei eingeschränkter Beweglichkeit.
Welche Vorteile bietet die Ultraschall-Untersuchung in unserer Praxis in Heppenheim?
Wo liegen die Vorteile des Ultraschalls?
Ultraschall eignet sich zur Darstellung von Weichgewebe bis zu einer bestimmten Eindringtiefe. Das Verfahren ist strahlungsfrei, in der Regel gut verfügbar und im Vergleich zu anderen bildgebenden Methoden kostengünstig. Daher wird es häufig als schonende diagnostische Option eingesetzt.
Viele Patientinnen und Patienten empfinden die Untersuchung als wenig belastend: Die Schallwellen sind nicht spürbar, es wird lediglich ein leichter Druck des Schallkopfes wahrgenommen. Echtzeitbilder ermöglichen die Beurteilung von Bewegungen und Funktionen. Da keine Röhre erforderlich ist, tritt in der Regel keine Platzangst auf. Die Ergebnisse liegen meist unmittelbar vor und können häufig direkt besprochen werden. Ein Seitenvergleich mit der gesunden Seite ist unkompliziert möglich.
Zusammenfassend gehört die Sonographie für uns zu den wichtigsten Methoden, weil sie strahlungsfrei und schonend ist, sofortige Ergebnisse liefert, die Beurteilung von Bewegungen ermöglicht, eine unkomplizierte Seitenvergleichsdiagnostik erlaubt und besonders gut für Weichteile geeignet ist.
Wo liegen die Grenzen des Ultraschalls?
In manchen Situationen stößt die Sonographie an ihre Grenzen, sodass ergänzende bildgebende Verfahren sinnvoll sein können. Bei sehr tief liegenden Strukturen ist die Bildgebung eingeschränkt, Strukturen hinter den Knochen bleiben in der Regel verborgen. Bei ausgeprägtem Übergewicht kann die Bildqualität beeinträchtigt sein. In solchen Fällen ergänzen wir die Diagnostik durch MRT oder Röntgen, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
Wie sicher ist Ultraschall? Gibt es Kontraindikationen?
Die diagnostische Ultraschalluntersuchung gilt als gut untersuchte und bei sachgerechter Anwendung als sichere Untersuchungsmethode. In Studien über viele Jahre konnten bei den in der medizinischen Diagnostik verwendeten Schallenergien bislang keine schädlichen Effekte nachgewiesen werden.
Im orthopädischen Alltag gibt es für den diagnostischen Ultraschall im Regelfall keine absoluten Kontraindikationen. Fachgesellschaften empfehlen, Ultraschall nach dem sogenannten ALARA-Prinzip („as low as reasonably achievable") einzusetzen, also mit möglichst geringer Schallleistung und Untersuchungsdauer bei klarer medizinischer Fragestellung. Anders als beim MRT stellen Metallimplantate, Herzschrittmacher oder künstliche Gelenke üblicherweise keine Einschränkung dar. Die Untersuchung kann bei Bedarf wiederholt werden und eignet sich daher auch zur Verlaufskontrolle.
Ultraschall wird auch bei Kindern und Schwangeren seit vielen Jahren eingesetzt. Leitlinien beschreiben den diagnostischen Ultraschall in der Schwangerschaft bei korrekter Durchführung als etabliertes und sicheres Verfahren. Bei Kindern können bestimmte Knochenbrüche strahlenfrei per Ultraschall dargestellt werden, was – je nach Situation – eine sinnvolle Alternative zur Röntgenaufnahme darstellen kann, da Kinder empfindlicher auf ionisierende Strahlung reagieren als Erwachsene.
Häufig gestellte Fragen zur Ultraschall Untersuchung
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