Rhizarthrose

Wenn sich Knorpel im Daumengelenk abbaut


Die Rhizarthrose ist eine oft schmerzhafte Veränderung von Knorpel und Knochen im wichtigsten Gelenk des Daumens: dem Daumensattelgelenk. Sie ist eine sehr häufige Erkrankung. In Deutschland sind etwa 10% der Bevölkerung betroffen. Oft erkranken dabei die Gelenke beider Hände.

Im Daumensattelgelenk greifen Mittelhandknochen und Handwurzel wie zwei Sättel ineinander. Dadurch erhält der Daumen im Vergleich zu den übrigen Fingern eine besonders große Beweglichkeit. Die spezielle Konstruktion des Gelenkes ermöglicht es uns zum Beispiel zu greifen, ein Geschirrtuch auszuwringen, oder eine Flasche aufzudrehen. Deshalb stellt die Arthrose im Daumen für Patientinnen und Patienten mitunter eine erhebliche Einschränkung im Alltag dar.

Eine Rhizarthrose liegt immer dann vor, wenn es im Daumensattelgelenk zu Verschleißerscheinungen kommt. Belastung und Belastbarkeit von Knorpel und Knochen stehen dabei meist in einem ungünstigen Verhältnis zueinander. Mit der Zeit entstehen Schmerzen und das Gelenk wird weniger beweglich.

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Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden, die bei einer Veränderung des Daumengelenks auftreten können, weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie herzustellen.
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Wie entsteht eine Rhizarthrose?

Knochen und Knorpel sind lebendige Gewebe. Sie werden lebenslang auf-, um- oder abgebaut. Diese Vorgänge sind grundsätzlich ganz normal. Knochen und Knorpel können sich so den aktuellen Bedürfnissen des Körpers anpassen. Die stetigen Veränderungen in diesen Geweben werden durch viele verschiedene Mechanismen reguliert. Eine wichtige Rolle dabei spielen zum Beispiel die Hormone Östrogen und Calcitonin.

Wo entsteht eine Rhizarthrose?


Normalerweise sind die Enden der Knochen im Daumensattelgelenk mit Knorpel überzogen. Der Knorpel ist elastisch und schützt den Knochen vor übermäßiger Belastung. Zwischen den beiden Knorpelschichten befindet sich ein Gelenkspalt. Das gesamte Gelenk ist von einer mit Flüssigkeit gefüllten Kapsel umgeben.

Bei einer Arthrose nimmt die Menge des Knorpels im Gelenk über die Zeit ab. Der verbliebene Knorpel ist im Vergleich zum Normalzustand zudem weniger elastisch. Dadurch werden die Knochen stärker belastet. Auch die Beweglichkeit der Gelenkkapsel geht zurück. In der Folge verdichten und vergrößern sich die beiden Knochen, um der stärkeren Belastung gerecht zu werden. Insgesamt wird der Gelenkspalt dadurch kleiner. Der Daumen ist dann deutlich weniger beweglich.


Welche Ursachen kommen für eine Rhizarthrose in Frage?

Primäre Rhizarthrose


Primär heißt in diesem Zusammenhang, dass keine andere Grunderkrankung für die Arthrose im Daumen verantwortlich gemacht werden kann. Die Ursachen einer primären Rhizarthrose sind nicht vollständig geklärt. Da sie aber gehäuft bei Frauen nach den Wechseljahren auftritt, liegt ein Zusammenhang mit bestimmten Hormonen, wie etwa dem Östrogen, nahe.

So schützt Östrogen Knorpel und Knochen vor dem Abbau. Nach den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel bei Frauen ab. Daher steigt grundsätzlich nach den Wechseljahren das Risiko für Erkrankungen, bei denen sich die Struktur von Knochen und Knorpel verändert.

Sekundäre Rhizarthrose


Eine sekundäre Rhizarthrose hingegen lässt sich auf konkrete Ursachen zurückführen. In Frage kommt hier zum Beispiel eine chronische Überlastung im Daumensattelgelenk. Eine solche Überlastung kann durch wiederholte monotone Greifbewegungen im Beruf oder beim Sport, aber auch durch Übergewicht entstehen.

Ursächlich können darüber hinaus Knochenbrüche und Bandverletzungen sowie einige relativ seltene Erkrankungen sein. Schließlich können Arthrosen im Daumen auch durch Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, zum Beispiel nach einer Chemotherapie, entstehen.

Mögliche Ursachen einer Rhizarthrose zusammengefasst:


Insgesamt haben Patientinnen und Patienten ein erhöhtes Risiko an einer Arthrose im Daumen zu erkranken, die...
  • weiblich sind
  • die Wechseljahre bereits hinter sich haben
  • älter als 40 Jahre sind
  • Verwandte haben, die unter Rhizarthrose leiden oder litten
  • übergewichtig sind
  • im Beruf ihre Gelenke besonders belasten müssen
  • bereits Verletzungen im Daumensattelgelenk hatten

Wie bemerken Patientinnen und Patienten eine Arthrose im Daumen?

Eine Rhizarthrose bleibt in der Anfangszeit zunächst oft ohne Symptome. Erste Beschwerden treten auf, wenn der Rückgang des Knorpels sich beschleunigt. Typisch sind dann eine vorübergehende Gelenksteifheit am Morgen und Schmerzen im Daumensattelgelenk. Die Schmerzen können in den Daumen, den Handballen oder den Unterarm ausstrahlen. Sie treten vor allem unter Belastung auf und gehen bei Schonung des Gelenkes zurück.

Auch einige charakteristische Bewegungen, zum Beispiel das Aufschrauben einer Flasche, fallen Patientinnen und Patienten schwer. Mit der Zeit kann das Gelenk anschwellen und seine Form verändern.

Ist die Rhizarthrose eine schwerwiegende Erkrankung?


Die Einschränkungen, die Patientinnen und Patienten im Alltag erleben, können durchaus belastend sein. Die genaue Prognose über den Verlauf der Erkrankung ist individuell unterschiedlich. 

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Wie wird eine Rhizarthrose diagnostiziert?

Anamnese


Der Arzt fragt zunächst genau nach den Beschwerden, die bisher aufgetreten sind. Auch Fragen zu früheren Erkrankungen, Verletzungen, eingenommenen Medikamenten oder anderen Details der Patientengeschichte helfen, schnell die richtige Diagnose zu stellen.

Körperliche Untersuchung


Danach folgt eine gründliche Untersuchung des schmerzenden Gelenks. Bereits das Aussehen des Daumens und der Hand kann wichtige Hinweise auf die Ursache der Erkrankung liefern. Zudem können bestimmte Handgriffe der Ärztin oder des Arztes die Schmerzen im Daumensattelgelenk verstärken oder lindern. Daraus können Rückschlüsse auf die genaue Erkrankung gezogen werden.

Der Arzt schließt nach Möglichkeit auch andere Erkrankungen aus, die ähnliche Symptome wie die einer Rhizarthrose verursachen können. Dazu kann eine Blutabnahme mit Laboruntersuchung sinnvoll sein.

Andere Erkrankungen, die Beschwerden im Daumensattelgelenk verursachen können sind zum Beispiel:

Bildgebende Verfahren


Erhärtet sich der Verdacht auf eine Rhizarthrose, werden meistens Röntgen-Bilder aufgenommen. Auf diesen Bildern ist die Veränderung der Knochen im Daumensattelgelenk gut zu sehen. In seltenen Fällen kann auch eine Computertomographie (CT) sinnvoll sein.

Eine Kernspintomographie (MRT) eignet sich besonders dazu, frühe Phasen einer Arthrose im Daumen zu identifizieren, um dann gemeinsam mit Patientinnen und Patienten die passende Behandlung zu planen

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Wie wird eine Rhizarthrose behandelt?

Die Behandlung der Arthrose im Daumen wird eng mit den Patientinnen und Patienten abgestimmt und individuell auf sie angepasst. Das Ziel der Therapie ist es, die Funktion und die Beweglichkeit des Daumens zu erhalten. Ebenso wichtig ist es, dass Patientinnen und Patienten möglichst keine Schmerzen im Daumensattelgelenk empfinden müssen. Gerade zu Beginn der Erkrankung stehen nicht-operative Ansätze klar im Vordergrund. Wenn solche konservativen Maßnahmen nicht ausreichen oder die Erkrankung schon weit fortgeschritten ist, kommen auch verschiedene operative Verfahren in Betracht.

Welche konservativen Behandlungen einer Rhizarthrose gibt es?

Orthopädische Hilfsmittel


Als orthopädische Hilfsmittel sind vor allem Orthesen zu nennen. Orthesen sind leichte Stützen, die über dem erkrankten Gelenk getragen werden. Sie werden zur Ruhigstellung und Stabilisierung des Daumensattelgelenks über mehrere Stunden am Tag und/oder in der Nacht verwendet. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patientinnen und Patienten mit Rhizarthrose durch das Tragen von Orthesen deutlich weniger Schmerzen empfinden.

Die Physiotherapie dient vor allem dazu, die Beweglichkeit des Daumensattelgelenks zu erhalten. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass Schwellungen im Gelenk zurück gehen. Auch lässt sich durch gezielte Übungen die Muskulatur des Handballens stärken, was der Beweglichkeit und Stabilität des Gelenks zugute kommt.

Medikamentöse Behandlung


Schmerzen und Entzündungen lassen sich darüber hinaus auch mit Medikamenten behandeln. Hier kommen bekannte Wirkstoffe wie Ibuprofen und Diclofenac zum Einsatz, letzteres auch als Salbe.

Außerdem stehen Hyaluronsäure und Kortison zur Behandlung einer Rhizarthrose zur Verfügung. Die Hyaluronsäure kommt natürlicherweise in der Gelenkflüssigkeit gesunder Gelenke vor und wirkt dort als Gleitmittel zwischen den Knorpelschichten. Kortison wirkt Entzündungen entgegen und führt zum Rückgang von Schwellungen. Außerdem hemmt es die Zellen, die den Knochen weiter verdichten.

Hyaluronsäure und Kortison können von Ärztinnen und Ärzten direkt in das betroffene Gelenk gespritzt werden und dort ihre Wirkung entfalten.

Welche Operationen können helfen?


Wenn die Arthrose im Daumen bereits fortgeschritten ist, oder konservative Ansätze nicht zum Erfolg führen, kann Patientinnen und Patienten auch mit einer Operation geholfen werden. Je nach individuellem Untersuchungsergebnis bieten Ärztinnen und Ärzte verschiedene Operationstechniken an.

Oft wird bei der Operation ein kleiner Knochen aus der Handwurzel entfernt, der am Daumensattelgelenk beteiligt ist. Dieser Knochen kann dann, muss aber nicht, durch körpereigenes Material oder durch eine Silikon-Prothese ersetzt werden. Auch Muskelsehnen können neu mit dem Daumen verbunden werden. Eine Operation kann so die Ursache der Beschwerden beheben. Schmerzen können deutlich reduziert und die Griffkraft wiederhergestellt werden.

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Wie lässt sich einer Rhizarthrose vorbeugen?

Am besten ist es für Patientinnen und Patienten natürlich, wenn sie gar nicht erst an einer Rhizarthrose erkranken. Wichtige Risikofaktoren, wie etwa Geschlecht und Alter, können sie jedoch selbst nicht beeinflussen.

In anderen Bereichen können Patientinnen und Patienten aber auch selbst aktiv werden, um der Arthrose vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung sowie regelmäßige und abwechslungsreiche Bewegung sind gute Mittel der Arthrose-Prophylaxe. Vermieden werden sollten einseitige und besonders intensive Belastungen der Gelenke.

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