Spinalkanalstenose

Wenn die Wirbel enger werden


Tief verborgen inmitten unserer Wirbelsäule liegt eine der wichtigsten Strukturen des menschlichen Körpers – unser Rückenmark. Während wir uns das Gehirn als Rechenzentrum unseres Körpers vorstellen können, erfüllt das Rückenmark die Aufgabe einer Datenautobahn: Ein Großteil der Signale, die das Gehirn an den Körper sendet und aus ihm zurückempfängt wird über das Rückenmark geleitet und bis in die kleinsten Winkel des Körpers verteilt. Viele unbewusste Handlungen, wie etwa die Reflexe der Muskeln, werden sogar allein im Rückenmark verschaltet und können ohne Beteiligung des Gehirns ablaufen.

Macht man sich die große Bedeutung des Rückenmarks für unseren Körper bewusst, dann liegt es nahe, dass es einerseits gut geschützt und andererseits möglichst nah an vielen wichtigen Strukturen des Körpers verlaufen sollte. Das Innere der Wirbelsäule bietet dafür ideale Voraussetzungen.

Wir sind auf die Behandlung einer Spinalkanalstenose spezialisiert

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Unsere Experten


Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden, die bei einer Spinalkanalstenose auftreten können, weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie zu herzustellen.
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Porträt von Dr. med. Stefan Gouder

Dr. med. Stefan Gouder

FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE, UNFALLCHIRURGIE UND NOTFALLMEDIZIN
Porträt von Philipp Wolf

Philipp Wolf

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Was versteht man unter einer Spinalkanalstenose?

Jeder Wirbelkörper, die Hüfte und Kopf miteinander verbinden, besitzt in seiner Mitte eine vertikale Öffnung. Übereinander gestapelt ergibt sich so ein Kanal, in dem, gut geschützt durch mehrere Häute und gelagert in Nervenwasser, das Rückenmark verläuft. Diesen Kanal bezeichnen Medizinerinnen und Mediziner als Spinalkanal. Um die Signale des Rückenmarks im Körper zu verteilen, tritt auf der Höhe jeden Wirbels zu beiden Seiten ein Nerv aus dem Rückenmark aus, der als Spinalnerv bezeichnet wird. Von einer Stenose sprechen Ärztinnen und Ärzte immer dann, wenn Hohlräume, wie zum Beispiel Blutgefäße, verengt oder ganz verschlossen werden.

Bei der Spinalkanalstenose besteht also eine Stenose (Engstelle) der Wirbelsäule, durch die das Rückenmark verläuft. Vor allem in den besonders beweglichen Teilen der Wirbelsäule, im Bereich des tiefen Rückens (lumbal) und des Halses (zervikal), verursacht die Spinalkanalstenose typische Beschwerden, die sich in der Regel gut behandeln lassen. Im Orthozentrum Bergstraße verfügen wir über komplexe Therapiekonzepte, mit denen wir schnell und effizient eine geeignete Behandlung auf den Weg bringen können.


Was sind die Ursachen für eine Spinalstenose?

Alle Organe unseres Körpers sind lebendige Gewebe, die sich im Lauf des Lebens ständig Veränderungen anpassen können. Ganz besonders gilt das für Knochen und Knorpel, auch wenn sie zunächst fest und unveränderlich wirken. Sie unterliegen einem ständigen Gleichgewicht von Auf- und Abbau. Dadurch ist es möglich, dass sich auch unsere Knochen den spezifischen Belastungen des Alltags anpassen können.

Entstehung von Osteophyten


Im Laufe der Jahre entstehen aber auch Veränderungen an Knochen und Knorpel, die im Alter zu Problemen führen können. So können beispielsweise am Rand der Wirbelkörper kleine knöcherne Anbauten entstehen, die Osteophyten genannt werden. Auch werden die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern mit der Zeit weniger elastisch und die Bänder, welche die Wirbelsäule stabilisieren, weniger fest. Beides kann zu Erkrankungen, wie Bandscheibenvorfällen oder Wirbelgleiten, führen.

Zusammenfassend bezeichnet man diese alterstypischen Gewebeanpassungen als degenerative Veränderungen. Treten nun Osteophyten im Inneren des Spinalkanals auf, oder engt eine Bandscheibe den Spinalkanal ein, so entsteht eine Spinalkanalstenose.

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Entzündungen als Ursache für Spinalstenose


Degenerative Veränderungen sind die häufigste Ursache einer Spinalkanalstenose und machen sich typischerweise im Alter von 60 bis 70 Jahren bemerkbar, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Prinzipiell kann eine Stenose der Wirbelsäule aber auch andere Ursachen haben: So können Unfälle mit Verletzungen der Wirbelkörper oder auch Entzündungen im Bereich der Wirbelsäule ebenfalls zu einer Spinalstenose führen.

In seltenen Fällen kann auch ein Tumor den Spinalkanal verengen. Schließlich kommen manche Menschen mit anatomischen Besonderheiten zur Welt, die eine Stenose der Wirbelsäule bedingen. In solchen Fällen sprechen Ärztinnen und Ärzte auch von einer primären Spinalkanalstenose, der keine andere medizinische Ursache zugrunde liegt.

Eine Stenose führt zu belastungsabhängigen Beschwerden


Was auch immer die Spinalkanalstenose verursacht – die Folgen für das Rückenmark und die aus ihm austretenden Spinalnerven sind in allen Fällen gleich. Im verengten Spinalkanal werden Spinalnerven und Rückenmark einerseits bei Bewegung der Wirbelsäule immer wieder direkt gereizt. Dadurch entstehen mit der Zeit kleine Verletzungen der Nerven, die Ärztinnen und Ärzte als Mikrotraumata bezeichnen.

Sie können, je nach Funktion der betroffenen Nervenfasern, zu Missempfindungen, Taubheitsgefühlen, Schmerzen und Lähmungen führen. Die Symptome verstärken sich, wenn die Wirbelsäule, zum Beispiel durch langes Stehen, belastet wird. In diesem Fall lastet mehr Gewicht auf den Bandscheiben, die dadurch flacher und breiter werden und den Spinalkanal zusätzlich verengen.

Charakteristisch für die Spinalkanalstenose ist mithin, dass Beschwerden bewegungs- und belastungsabhängig auftreten. Darüber hinaus können durch eine Stenose der Wirbelsäule auch Blutgefäße, die Nerven versorgen, komprimiert werden, was wiederum zu Irritationen der jeweiligen Nerven führen kann.

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Welche Symptome deuten auf eine Spinalkanalstenose hin?

Die individuellen Beschwerden bei einer Stenose der Wirbelsäule hängen sehr vom genauen Ort ab, an dem der Spinalkanal eingeengt ist. Am häufigsten leiden Patientinnen und Patienten unter einer lumbalen Spinalkanalstenose, bei der die Nerven des tiefen Rückens eingeengt sind. Es kann jedoch auch zu einer zervikalen Spinalstenose kommen, bei der die Hauptproblematik im Bereich des Nackens liegt.

In beiden Fällen treten Schmerzen im jeweils betroffenen Bereich der Wirbelsäule auf, die bei einer lumbalen Stenose der Wirbelsäule in die Beine und im Fall einer zervikalen Spinalkanalstenose in die Arme ausstrahlen können.

Lumbale Spinalkanalstenose


Typischerweise entwickelt sich bei der Spinalstenose des tiefen Rückens über einen längeren Zeitraum von einigen Jahren ein Kreuzschmerz, der vor allem bei Belastung im Stehen und Gehen auftritt und in die Beine ausstrahlen kann. Im Verlauf kann es in den Beinen auch zu Missempfindungen, wie etwa zu diffusem Kribbeln oder vorübergehenden Kraftverlusten kommen.

Bei Entlastung der Wirbelsäule, vor allem im Liegen und im Sitzen hingegen, bessern sich die Beschwerden oder verschwinden ganz. Auch bei Bewegungen, bei denen Patientinnen und Patienten eher eine vornübergebeugte Haltung einnehmen, wie etwa beim Radfahren, nehmen die Beschwerden ab. Typischerweise ist die Gehstrecke reduziert.

Patientinnen und Patienten mit einer lumbalen Spinalstenose haben häufig:

  • Beschwerden bei Belastung im Stehen und Gehen
  • weniger Beschwerden im Sitzen und Liegen
  • weniger Beschwerden bei vornübergebeugten Tätigkeiten
  • ein höheres Alter

Zervikale Spinalkanalstenose


Etwas vielfältiger kann sich die Spinalstenose der Wirbelsäule im Bereich des Nackens präsentieren. Typischerweise treten bei der zervikalen Spinalstenose bewegungsabhängige Nackenschmerzen auf, die auch in die Arme ausstrahlen können. Zusätzlich kann es zu Missempfindungen oder Lähmungen in den Armen kommen.

Da im Bereich des Nackens aber auch viele Nerven verlaufen, die für unbewusste Funktionen in ganz anderen Regionen des Körpers zuständig sind, kommen mitunter auch Probleme beim Entleeren der Harnblase und des Darms hinzu. Auch die Muskelreflexe der Arme und Beine können sich bei einer Spinalkanalstenose des Nackens verändern und sowohl stärker, als auch schwächer werden.

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Wie wird eine Spinalstenose diagnostiziert?

Kreuz- und Nackenschmerzen sind insgesamt sehr häufig und können vielfältig Ursachen haben. Umso wichtiger ist eine ausführliche und präzise Diagnose.

Die Symptomatik der Stenose weist den Weg


Der erste Schritt auf dem Weg zur richtigen Diagnose ist das eingehende Anamnese-Gespräch. Ärztinnen und Ärzte wollen dadurch von Anfang an möglichst detailliert herausfinden, woran es ihren Patientinnen und Patienten fehlt. Dafür fragen sie zunächst nach dem genauen Ort, der Dauer und der Ausstrahlung der Rückenschmerzen. Besonders wichtig, um eine Stenose der Wirbelsäule zu diagnostizieren, ist es dann zu erfahren, bei welchen Bewegungen sich die Beschwerden verschlimmern oder auch bessern.

Auch interessieren sie sich für möglicherweise bereits aufgetretene Missempfindungen oder Lähmungserscheinungen. Fragen nach dem Stuhlgang oder dem Wasserlassen können zu einem vollständigen Bild der Erkrankung beitragen.

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Körperliche Untersuchung bei Verdacht auf Spinalstenose


Auf die Anamnese folgt die körperliche Untersuchung der Patientin oder des Patienten. Besteht der Verdacht auf eine Stenose der Wirbelsäule, untersuchen Ärztinnen und Ärzte die Reflexe von Armen oder Beinen. Darüber hinaus wird die Muskelkraft und das Empfindungsvermögen eingehend untersucht.

Da auch Verschlusskrankheiten der Blutgefäße Rückenschmerzen verursachen können, ist es außerdem wichtig, die Pulse an Armen und Beinen zu ertasten.

Bildgebende Verfahren sichern die Diagnose der Spinalkanalstenose


Hat sich in der Untersuchung der Verdacht auf eine Stenose der Wirbelsäule erhärtet, führen Ärztinnen und Ärzte bildgebende Verfahren durch, um die genaue Ursache der Verengung im Spinalkanal zu finden. Besonders geeignet ist hier die Kernspintomographie (MRT). Sie ermöglicht eine präzise Darstellung aller Strukturen, die an einer Spinalstenose beteiligt sein können: Knochen, Knorpel, Bänder und Nerven. An den hochauflösenden Bildern des MRT wird oft die Ursache der Spinalkanalstenose schnell ersichtlich.

Im Orthozentrum Bergstraße verfügen wir über zwei offene Kernspintomographen (MRT). So können wir, meist während der laufenden Sprechstunde, die Untersuchung zügig durchführen und eine sichere Diagnose stellen.

CT und Röntgen: Schlüsselrolle bei der Identifizierung von Veränderungen bei Spinalkanalstenose


Darüber hinaus können auch die Computer-Tomographie (CT) und das klassische Röntgen bei der Diagnose helfen: So lassen sich im CT besonders gut Knochen aus verschiedenen Richtungen betrachten, um eventuelle Veränderungsprozesse zu beurteilen.

Das Röntgen spielt seine Stärke dann aus, wenn Aufnahmen in bestimmten Körperhaltungen gemacht werden sollen. So lassen sich besonders gut Veränderungen an Knochen beurteilen, die mit bestimmten Bewegungen einhergehen.

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Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer Spinalkanalstenose?

Eine Stenose der Wirbelsäule wird zunächst konservativ behandelt. Besonders wichtig ist es Ärztinnen und Ärzten dabei, die Schmerzen ihrer Patientinnen und Patienten zu behandeln. Dafür hat sich eine Kombination mehrerer Therapieansätze bewährt.

Während die Physiotherapie dabei hilft, die Muskulatur des Rückens zu kräftigen und günstige Bewegungsabläufe zu trainieren, helfen Behandlungen mit Wärme oder Kälte dabei, die Schmerzen lokal zu reduzieren.

Schmerzbehandlung der Spinalstenose mit Medikamenten


Vorübergehend kann auch das Tragen von Hilfsmitteln, wie zum Beispiel einer Halskrause, hilfreich sein. Bei der Schmerzbehandlung kommen bewährte Medikamente wie Ibuprofen und Diclofenac zum Einsatz. Je nachdem, wo genau die Schmerzen entstehen, können auch spezielle Medikamente für Schmerzen, die direkt von den Nerven ausgehen, verschrieben werden.

Im Orthozentrum Bergstraße haben wir komplexe und zielgerichtete Therapiekonzepte für die Behandlung der Spinalkanalstenose erstellt, die nochmals individuell an die Patienten angepasst werden.

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Wie kann einer Spinalkanalstenose vorgebeugt werden?

Noch besser als die erfolgreiche Behandlung einer Stenose der Wirbelsäule ist es natürlich, zu vermeiden, dass sie überhaupt entsteht. Die häufigsten Ursachen der Spinalkanalstenose, altersbedingte Veränderungen an Knochen, Knorpel und Bändern, lassen sich allerdings leider nicht direkt vermeiden.

Tipps zur Prävention einer Spinalkanalstenose


Trotzdem gibt es einiges, was Patientinnen und Patienten selbst tun können, um Beschwerden durch eine Spinalstenose zu vermeiden. Eine gute Vorsorge ist es, in jedem Lebensalter in Bewegung zu bleiben. Ob es ein täglicher Spaziergang oder regelmäßiger Sport im Verein ist – Bewegung hilft, Beschwerden im Bewegungsapparat zu vermeiden.

Insbesondere empfehlenswert ist eine Kräftigung der Rückenmuskulatur. Sie reduziert auch das Risiko von Bandscheibenvorfällen und Wirbelgleiten, die beide zu einer Stenose der Wirbelsäule führen können.

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