Sprung­gelenks­arthrose

Obwohl der Aufbau und die Form von Gelenken relativ stabil und widerstandsfähig sind, kann es unter ungünstigen Umständen zu einer vorzeitigen Abnutzung kommen - so kann auch das Sprunggelenk betroffen sein.

Zuletzt aktualisiert: 26.11.2024

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12 Minuten

Sprunggelenks­arthrose: Bewährte Behandlungs­möglichkeiten

In manchen Fällen sind eventuell sogar beide Sprunggelenke betroffen. Das Sprunggelenk unterliegt täglich extremen Belastungen. Aus diesem Grund kann gegebenenfalls eine Sprunggelenksarthrose auftreten. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, die häufig zu extremen Beschwerden führt. Mediziner unterscheiden eine primäre und eine sekundäre Sprunggelenksarthrose. Im Orthozentrum Bergstraße behandeln wir die Sprunggelenksarthrose mittels eines komplexen Behandlungskomnzeptes, um Ihre Beschwerden schnellstmöglich zu lindern.

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Definition

Was ist eine Sprunggelenks­arthrose?

Bei der Sprunggelenksarthrose handelt es sich um ein Krankheitsbild, das mit einer durch Verschleiß hervorgerufenen, degenerativen Veränderung am oberen Sprunggelenk verbunden ist. Degenerativ bedeutet, dass eine Abnutzung des Gelenks vorliegt, die in der Regel zu einer Einschränkung der Gelenkfunktion führt. In erster Linie sind die mit Gelenkknorpel überzogenen Gelenkflächen betroffen. Ist dieser Knorpelbelag reduziert oder gänzlich verschwunden, spricht man von einer Sprunggelenksarthrose.

Ursache

Welche Ursachen hat eine Sprunggelenks­arthrose?

Die Zusammenhänge zwischen bestimmten Einflussfaktoren und einer Sprunggelenksarthrose sind heute gut erforscht und weitgehend bekannt.

Im Speziellen begünstigen zahlreiche Faktoren das Entstehen einer Sprung­gelenks­arthrose:

  • Fehlstellung des Gelenks beispielsweise nach ungünstig ausgeheilten Knochenbrüchen am oberen Sprunggelenk
  • Achsabweichungen und dadurch gestörte Biomechanik
  • Reduzierte Gelenkstabilisierung durch wenig straffe Sehnen und Bänder
  • Fehlende Passgenauigkeit der Gelenkpartner zueinander
  • Entzündliche Prozesse wie Rheuma
  • Chronisch verlaufende Entzündung im Bereich der
  • Gelenkschleimhaut mit Zerstörung des Knorpelgewebes
  • Hohes Übergewicht mit Schädigung des Gelenkknorpels durch extreme Druckbelastung und Quetschung
Die Arthrose des Sprunggelenkes ist in den Industrieländern weit verbreitet. Im Orthozentrum Bergstraße können wir mit unseren bewährten patientenindividuellen Konzepten zur Behandlung der Sprunggelenks­arthrose exzellente Ergebnisse verzeichnen.
Dr. med. Uwe Baumgärtner

Symptome

Welche Symptome treten bei einer Sprunggelenks­arthrose auf?

Patienten, die an einer Arthrose des Sprunggelenks leiden, klagen häufig über lokale Schmerzen. Typisch ist dabei ein morgendlicher Anlaufschmerz. Daraus resultiert dann eine Einschränkung der Beweglichkeit im Sprunggelenk während dieses beim Gehen abrollt. Dies zieht eine Reduzierung der gesamten Beweglichkeit des Beines nach sich. Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich oft Reibegeräusche, sogenannte Krepitationen. Zusammenfassend klagen die Betroffenen über Schwellungen, Schmerzen, Überwärmung des Gelenks und Bewegungseinschränkung.

Diagnose

Wie erfolgt die Diagnose bei Verdacht auf Sprunggelenks­arthrose?

Neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung stehen eine Reihe von bildgebenden Verfahren zur Verfügung. Häufig werden im Orthozentrum Bergstraße Ultraschall , Magnetresonanztomographie und Röntgenaufnahmen eingesetzt, um die Diagnose sicher und zügig stellen zu können. Auch eine dynamische Laufbandanalyse in Kombination mit einer Fußdruckmessung (Podographie) bringen wichtige Informationen.

Desweiteren gibt es folgende Diagnosemethoden:

  • Bildgebende Verfahren (Röntgenaufnahmen Bein- und Sprunggelenksachse, offene MRT)
  • Körperliche Untersuchung
  • Nuklearmedizinische SPECT-Untersuchung
  • Beurteilung auf dem Laufband (Laufbandanalyse)
  • Messung des Fußdrucks (Podometrie)

Sprunggelenks­arthrose mittels Laufbandanalyse feststellen

Die Ursache einer Arthrose im Sprunggelenk lässt sich häufig mit einer sogenannten Laufanalyse schon frühzeitig erkennen. Die Lauf- oder Ganganalyse ist geeignet, um den Halte- und Bewegungsapparat während der funktionalen Abläufe, also in Bewegung, zu untersuchen. Außerdem werden Erhebungen über die Gelenkstellung im Einbeinstand mittels Druck-Messsensoren vorgenommen.

Je nach Bedarf und Indikation kann die videoassistierte Laufanalyse auch mit anderen Analysetools, wie einer Wirbelsäulenvermessung oder einer Muskelspannungsmessung (Elektromyographie EMG) kombiniert werden

Vorgehensweise bei der Laufanalyse

Gleich zu Beginn werden Auffälligkeiten der Füße und der Sprunggelenken erfasst. Dabei geht es neben der Arthrose im Sprunggelenk ebenfalls um den Nachweis einer eventuellen Instabilität. Deshalb ist die Durchführung einer Laufanalyse sowohl als diagnostisches Mittel und unter prophylaktischen Aspekten sinnvoll.

Im Rahmen einer Laufanalyse lassen sich mehrere Punkte beurteilen:

  • Verhalten des Bewegungsapparates während des Laufens, Stehens und Gehens
  • Stellung der Gelenke im Komplex und in der Muskelkette
  • Effekte bereits vorhandener Hilfsmittel wie Einlagen oder Pronationsschuhe

Markierungen für die Laufanalyse

Zur Vorbereitung werden zunächst alle relevanten Gelenk- und Körperachsen mit Markierungspunkten versehen. Diese sind erforderlich, um dem Computer die entsprechenden anatomischen Landmarken aufzuzeigen.

Nach diesem Schritt erfolgt eine Aufzeichnung der Bewegungsabläufe über digitale High-Speed-Kameras. Die Geräte werden dazu synchron geschaltet. Gleichzeitig ist eine Aufnahme in Zeitlupe möglich, sodass das Stand-, Gang- und Laufbild sowie Fehlhaltungen und Abweichungen von den gesunden Abläufen optisch leichter nachvollzogen werden können. Die technische Voraussetzung für die zeitlich verzögerte Abbildung ist eine hochmoderne Software. Diese wird zusätzlich eingesetzt, um eine Messung der Achsen- und Körperwinkel durchzuführen.

Die endgültige professionelle Bewertung der Bewegungsabläufe sowie eine Erarbeitung des sogenannten biomechanischen Körperprofils bilden den Abschluss der Laufanalyse.

Die Laufband-Analyse findet bei uns im Orthozentrum Bergstraße in unserem innovativ ausgerüsteten Bewegungslabor statt.

Zielsetzung der Laufbandanalyse ist die Entlastung der Areale des Sprunggelenks, an denen sich bereits Schäden abzeichnen. Weiterhin erstellen wir im Orthozentrum Bergstraße anhand der Messergebnisse einen individualisierten Trainingsplan, damit zielgerichtet trainiert.

Vorteile der Laufanalyse

  • Mit der Laufbandanalyse sind wir in der Lage, die bei Belastung deutlich zunehmenden Symptome einer Arthrose im Sprunggelenk in Aktion, also dynamisch zu beurteilen.
  • Mit der Laufbandanalyse sind keine Belastungen durch Röntgenstrahlen verbunden.
  • Mit der Laufbandanalyse können beliebig viele Bewegungszyklen aufgezeichnet werden

Therapie

Wie können eine Sprunggelenks­arthrose therapiert werden?

Grundsätzlich stehen verschiedene Behandlungsansätze zur Verfügung: Gegenwärtig werden insbesondere die Laufbandanalyse und die Behandlung mit Hyaluronsäure oder Blutplasma (ACP) als relevante Therapieoptionen eingesetzt.

Das Spektrum an konservativen Therapien bei Sprunggelenksarthrose umfasst:

Konservative Methoden zur Behandlung einer Sprunggelenksarthrose

  • Zurichtung und Bereitstellung orthopädischen Schuhwerks
  • Eine den Gelenkknorpel erhaltende (chondroprotektive) Therapie
  • Entlastung der Gelenke bei Varus- und Valgusstellung über Orthesen
  • Aufbau und Stärkung der Muskulatur durch aktive Übungen
  • Krankengymnastik
  • Physikalische Behandlungen
  • Medikamentöse Behandlung
  • Injektionen

Operative Behandlungsmöglichkeiten einer Sprunggelenksarthrose

  • Arthroskopie des Sprunggelenks
  • Begleitende operative Eingriffe zum Erhalt und zum Ersatz des arthrotisch beeinträchtigten Sprunggelenks
  • Einsetzen eine Sprunggelenksprothese
  • Stabilisierung der Bänder, Bandplastik

Laufbandanalyse

Wie bereits beschrieben stellt die Laufanalyse einen bedeutsamen Part bei der Festlegung von Trainingseinheiten und damit bei der Therapie einer Sprunggelenksarthrose dar. Außerdem dient die Laufanalyse zur optimalen Auswahl zweckmäßiger orthopädischer Hilfsmittel.

Hyaluronsäure-Injektion

Eine wichtiger Therapiepfeiler in der Behandlung der Sprunggelenksarthrose ist die Injektion von Hyaluronsäure. Dieser Behandlung liegen umfangreiche wissenschaftliche Studien zugrunde.

Hyaluronsäure ist eine hochmolekulare Substanz, die ein Bestandteil der Synovia (Gelenkflüssigkeit) ist. Die einem Gel ähnliche Hyaluronsäure wird vom behandelnden Arzt unter hochsterilen Bedingungen in das Sprunggelenk injiziert. Die Hyaluronsäure trägt durch die Optimierung der Gleitfähigkeit im Gelenk dazu bei, dass die schmerzhaften Symptome weitgehend gemindert werden können und der vorhandene Restknorpel stabilisiert wird.

Hyaluronsäure bindet Biokatalysatoren, die Gleitsubstanzen wie Proteoglykan abbauen, sodass die Gelenkschmiere weitgehend erhalten bleibt. Des Weiteren lagert sich Hyaluronsäure an raue Oberflächen des Gelenkknorpels an, und konserviert diesen. Die mit Hyaluronsäure behandelten Patienten verspüren über einen langen Zeitraum eine deutliche Reduzierung der Schmerzen und häufig sogar Schmerzfreiheit.

Die Behandlung mittels Hyaluronsäure ist eines der bekanntesten Therapieverfahren zur effizienten Behandlung und Konservierung des Gelenkknorpels. Wir haben diese Technik durch bestimmte Algorithmen weiter optimiert und können so schnell und wirksam behandeln.
Dr. med. Stefan Gouder

Prävention

Wie lässt sich eine Sprunggelenks­arthrose vorbeugen?

Immer häufiger erleiden schon junge Patienten eine Sprunggelenksarthrose. Um einer solchen Erkrankung vorzubeugen, bieten sich verschiedene Ansätze an. An erster Stelle steht jedoch die aktive Bewegung. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass vorrangig fließende Bewegungsabläufe ohne Über- und Fehlbelastung der Sprunggelenke ausgeführt werden.

Prophylaktisch sinnvoll gegen Sprunggelenksarthrose sind:

  • Das Ausführen entlastender Bewegungen im Alltag
  • Muskelaufbau
  • Das Tragen orthopädischer Hilfsmittel bei ersten Anzeichen
  • Achtsamkeit auf die Vermeidung von Fehlhaltungen, Überbelastungen und Fehlbelastungen
  • Kein Übergewicht
  • Sport am besten regelmäßig ausüben
  • Viel körperliche Aktivitäten in den Alltag einbauen
  • Geeignete Ernährung
  • Unfälle (Knochenbrüche, Verstauchungen und Verdrehungen der Gelenke sowie Bänderrisse) möglichst vermeiden

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