Sehnenentzündung im Ellenbogen / Tendinitis

Wenn der Ellenbogen bei Bewegungen schmerzt


Schmerzen im Bewegungsapparat können bei vielen Patienten durch eine Sehnenentzündung, eine sogenannten Tendinitis, hervorgerufen werden. Eine Sehnenentzündung tritt oft an beanspruchten Sehnen auf, insbesondere am Ellenbogen. Eine spezielle Art dieser Sehnenentzündung ist der Golferellenbogen (Epicondylitis medialis), der Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens verursacht. Patienten mit einer Tendinitis im Ellenbogen leiden oft unter chronischen Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit des betroffenen Arms. Dies schränkt viele der Patienten in ihrem Alltag ein. Häufig wird eine Tendinitis im Ellenbogen durch eine chronische, das heißt dauerhafte Über- oder Fehlbelastung, des betroffenen Armes ausgelöst.

Was genau sind die Ursachen und Symptome einer Tendinitis im Ellenbogen? Mit welchen Mitteln kann man eine Sehnenentzündung im Ellenbogen am besten erkennen? Und was gibt es für therapeutische Möglichkeiten, um die Sehnenentzündung im Ellenbogen gut zu behandeln.

Lesen Sie die Antwort zu diesen Fragen auf der folgenden Seite. Im Orthozentrum Bergstraße haben wir diesbezüglich ein Konzept etabliert, um die Beschwerden effizient zu behandeln.

Wir sind auf die Behandlung von Ellbogenschmerzen spezialisiert

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Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden, die im Ellenbogen auftreten können, weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie zu herzustellen.
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Porträt von Dr. med. Mehmet Rüzgar

Dr. med. Mehmet Rüzgar

Facharzt für Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin

Porträt von Philipp Wolf

Philipp Wolf

FACHARZT FÜR ORTHOPÄDIE, CHIROTHERAPIE UND SPORTMEDIZIN

Was ist eine Tendinitis?

Eine Tendinitis ist die Entzündung einer Sehne, die unter anderem im Zuge degenerativer, d.h. durch Verschleiß bedingte Veränderungen auftritt. Am häufigsten tritt eine Tendinitis am Ellenbogen im Rahmen eines Tennisellenbogens (Epicondylitis humeri lateralis) auf.

Differentialdiagnosen bei Schmerzen im Ellenbogen


Differentialdiagnosen, also Erkrankungen, die man von einer Tendinitis im Ellenbogen abgrenzen muss, sind:

  • Tendovaginitis im Ellenbogen: hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Sehnenscheide. In der Sehnenscheide bewegt sich die Sehne wie in einem Gleitlager.
  • Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen (Bursitis olecrani): auch Studentenellenbogen genannt.
  • Tendinopathie: eine nicht entzündliche schmerzhafte Sehnenerkrankung.
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Was sind die Ursachen für eine Tendinitis im Ellenbogen?

Da der Ellenbogen eines der am häufigsten gebrauchten und belasteten Gelenke des menschlichen Körpers ist, gibt es eine Vielzahl von Ursachen für die Tendinitis im Ellenbogen. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass lange (d.h. chronische) Über- oder Fehlbelastungen einer Sehne die häufigste Ursache für Sehnenentzündungen im Ellenbogen sind. Im Falle des Ellenbogens sind dies Sehnen mit Ursprung oder Ansatz am Gelenkkopf des Oberarmknochens.

Hierzu zählen neben dem Leistungssport (Tennis, Klettern, Golf etc.) auch die Überlastung einer Sehne im untrainierten Zustand sowie repetitive Tätigkeiten, die die Sehnen des Ellenbogens übermäßig beanspruchen (handwerkliche Arbeit, Schreibarbeit, spielen von Musikinstrumenten etc.).

Spätfolgen von Vorerkrankungen als Ursache einer Tendinitis


Zunächst zeigt sich diese Über- oder Fehlbelastung häufig in Form einer sog. Tendinopathie, einer nicht entzündlichen Sehnenerkrankung, die in diesem Falle einer Tendinitis vorausgeht. Häufig entsteht eine Tendinopathie durch nicht abheilende sehr kleine Risse (sog. Mikrorupturen) im Sehnengewebe.

Werden diese nicht adäquat behandelt oder bleiben weiter bestehen, kann es zu Verkalkungen und schließlich auch zu Entzündungen der Sehnen (Tendinitiden) kommen.

Höheres Alter als Risikofaktor für die Entstehung von Sehnenentzündungen am Ellenbogen


Hier kann es auch ohne bekannte Ursache zu Sehnenentzündungen im Ellenbogen kommen (sogenannte idiopathische Tendinitis). Grund dafür ist, dass im Alter die Versorgung der Sehnen mit Blutgefäßen (die sog. Vaskularisierung) abnimmt. Dadurch verlieren die Sehnen einen Teil ihrer Widerstandsfähigkeit und werden „spröde“, wodurch es zu vermehrten Mikrotraumen (s.o.) kommen kann.

Dies führt wiederum zu einer vermehrten Entzündungsreaktion in der Sehne und kann anschließend auch zu einer ausgeprägten Tendinitis im Ellenbogen führen.

Tendinitis im Rahmen von systemischen Erkrankungen


Systemische Erkrankungen sind Erkrankungen, die ein gesamtes Organsystem befallen. Hierzu zählen z.B.:

  • rheumatoide Arthritis: ein entzündliche Gelenkerkrankung 
  • systemische Sklerose: eine Erkrankung mit krankhafter Verhärtung von Organen und anderem Gewebe (Muskeln, Sehnen und Bänder)
  • Gicht: eine Stoffwechselerkrankung bei der kleine Kristalle aus Harnsäure in Gelenken eine Entzündung auslösen
  • Reaktive Arthritis: eine Entzündung der Gelenke im Rahmen einer Infektion (z.B. Entzündung der Harnröhre oder eine Magen-Darm Infektion) 
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    Welche Symptome deuten auf eine Sehnenentzündung im Ellenbogen hin?

    Häufig beklagen Patienten mit einer Tendinitis im Ellenbogen diffuse Schmerzen im Bereich des Ellenbogens und der Sehnenansätze am Knochen sowie im weiteren Verlauf der Sehne. Zudem können Schmerzen im Bereich der Armbeuge auftreten. Diese werden vor allem durch die Bewegung der betroffenen entzündeten Sehne im Ellenbogen ausgelöst. Teilweise kann es vorkommen, dass zusätzlich die Sehnenscheiden (also die Hüllen bzw. Gleitlager der betroffenen Sehnen) geschwollen sind.

    Außerdem kann es im Raum um die Sehne zu einer Ergussbildung (einer Ansammlung von Flüssigkeit) kommen, die durch die Entzündung der Sehne hervorgerufen wird. Bei einer starken Entzündung im Ellenbogen können betroffene Stellen auf der Haut, die sich in der unmittelbaren Nähe der Sehnen befinden, gerötet sowie erwärmt sein.

    Wie wird eine Sehnenentzündung im Ellenbogen diagnostiziert?

    Die diagnostischen Maßnahmen gliedern sich in Anamnese, körperliche Untersuchung der betroffenen Stelle und bildgebende Verfahren (vor allem Ultraschall der Sehnen, seltener Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT)).

    Zur richtigen Diagnosestellung ist eine ausführliche und gezielte Befragung (Anamnese) erforderlich. Hierbei fokussiert sich der Untersucher vor allem auf die o.g. relevanten Vorerkrankungen, sowie Tätigkeiten oder Belastungen, die zu einer Tendinitis im Ellenbogen geführt haben können.

    Anschließend wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt, um die Symptome genauer eingrenzen und die betroffene/n Sehne/n identifizieren zu können. Im Rahmen dieser körperlichen Untersuchung können Beschwerden bei der Ausführung von Bewegungen der betroffenen Sehnen identifiziert und häufig schon eine Verdachtsdiagnose gestellt werden.
     

    Diagnose dank bildgebender Verfahren


    Oft bedarf es, um eine endgültige Diagnose stellen zu können, weiterer bildgebender Verfahren (s.o.). Häufig kommt hierbei eine Ultraschalluntersuchung der betroffenen Sehne/n zum Einsatz. Hierbei wird ein Schallkopf am Unterarm auf die Haut über der Sehne aufgesetzt und die Schallbilder auf einem Bildschirm parallel beurteilt.

    Bei starken Entzündungen im Ellenbogen mit viel Flüssigkeitsbildung sind die betroffenen Sehnen gut im Ultraschallbild zu beurteilen. Außerdem können Verkalkungen innerhalb der Sehne erkannt werden, die häufig ursächlich für eine Tendinitis sind.

    Das offene MRT: schnelle und sichere Diagnose bei Ellbogenschmerzen


    Bei unklaren Befunden in der körperlichen Untersuchung, im Ultraschall oder zur genaueren Beurteilung der Sehnenentzündung kann es notwendig sein, eine Magnetresonanztomographie-Aufnahme (MRT) durchzuführen. Diese ist in der Medizin ein sehr genaues, hochauflösendes Verfahren, um zum Beispiel Veränderungen an Weichteilgewebe (z.B. Muskeln und Sehnen) im dreidimensionalen Raum bewerten zu können. Im MRT zeigen sich ebenfalls Entzündungsreaktionen der Sehne sowie angrenzender Gewebe.

    Im Orthozentrum Bergstraße setzen wir diese Verfahren entweder isoliert oder bei Bedarf auch kombiniert ein, um die Ursache der Beschwerden schnell und sicher diagnostizieren zu können.

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    Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einer Sehnenentzündung im Ellenbogen?

    Um die Sehnenentzündung im Ellenbogen adäquat zu therapieren, hat man mehrere Optionen. Hier stehen vor allem die konservativen (nicht-invasiven) Therapiemöglichkeiten wie Triggerpunkt-Akupunktur oder Stoßwellentherapie sowie eine PRP-Behandlung im Vordergrund. Eine operative Therapie ist bei diesem Krankheitsbild in den allermeisten Fällen nicht erforderlich.

    Im Orthozentrum Bergstraße werden wir individuell auf die Beschwerden des Patienten eingehen und diese dann zielgerichtet behandeln.

    Konservative Therapie


    Bei Schmerzen bei einer Sehnenentzündung in der Armbeuge sollte der betroffene Arm zunächst nicht weiter übermäßig belastet werden. Eine lokale Kühlung kann zur Linderung der Beschwerden beitragen. Anschließend hilft die Einnahme von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten (bspw. Ibuprofen oder Diclofenac), sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).

    Stoßwellentherapie


    Ebenfalls sinnvoll zur Behandlung einer Sehnenentzündung im Ellenbogen ist die sogenannte Stoßwellentherapie. Dieses ursprünglich in der Urologie zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzte Verfahren sendet Schalldruckwellen aus, die sich in der Tiefe des Gewebes z.B. an einer Sehne bündeln.

    Die Verdichtung dieser Stoßwellen in der Stoßwellentherapie kann einerseits zur Zertrümmerung von kalkhaltigen Strukturen in der Sehne führen, andererseits kann eine Stoßwellentherapie die Schmerzen eines Patienten lindern. Dies liegt daran, dass durch die Stoßwellen ein hoher Reiz-Anstrom stattfindet, welcher über Nervenfaserbahnen zum Gehirn weitergeleitet wird.

    Die Nerven, die diese Signale zum Gehirn weiterleiten, haben in diesem Fall nicht mehr genug „Kapazität“, die eigentlichen Schmerzreize aus der betroffenen Region weiterzuleiten.

    Triggerpunkt-Akupunktur


    Eine weitere konservative Behandlungsoption ist die sogenannte Triggerpunkt-Akupunktur. Dieses Verfahren beruht auf der Tatsache, dass die schmerzhaften Beschwerden bei Erkrankungen des Bewegungsapparates (in diesem Fall der Tendinitis des Ellenbogens) häufig durch druckschmerzhafte Muskelverhärtungen ausgelöst werden. Diese führen zu einer Schonhaltung der Patienten, was wiederum zu weiteren Verspannungen und Schmerzen im Ellenbogengelenk führt.

    Mithilfe der Akupunkturnadeln können wir nun genau diese Triggerpunkte gezielt ansteuern. Infolge des an der Haut nicht spürbaren Einstiches der Akupunkturnadel kommt es in der Muskulatur zu einer vermehrten Boten- sowie Sauerstoffausschüttung, was die Entzündungsreaktion mildert und zu einer besseren Durchblutung der betroffenen Areale beiträgt. Häufig kann die Triggerpunkt-Akupunktur so zur Schonung eingenommene Fehlhaltungen auflösen und eine lokale Entzündungshemmung auslösen.

    PRP-Behandlung


    Eine weitere Art der konservativen Behandlung bei Tendinitis im Ellenbogen stellt die PRP-Behandlung dar. Hierbei handelt es sich um eine Behandlung bei der das plättchenreiche Plasma (PRP) des eigenen Patientenblutes verwendet wird, um (Sport-)Verletzungen schneller zur Ausheilung bringen zu können. Dieses Plasma ist reich an Wachstumsfaktoren, die die köpereigene Selbstheilung anregen. Die Heilung von kleinen Rissen oder Verletzungen im Sehnengewebe kann so zum Beispiel angeregt werden.

    Die Behandlung wird mittlerweile in vielen Bereichen der orthopädischen Medizin eingesetzt und hat im Vergleich zu Cortison-Präparaten deutlich weniger Nebenwirkungen.

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    Wie kann einer Tendinitis im Ellenbogen vorgebeugt werden?

    Ist die Ursache einer Tendinitis eine zugrundeliegende systemische Erkrankung, ist es natürlich sinnvoll, diese optimal zu therapieren, um Komplikationen zu vermeiden. Bei Über- bzw. Fehlbelastung beim Sport oder anderen repetitiven Tätigkeiten ist es sinnvoll sich ausreichend aufzuwärmen und die an der Bewegung beteiligte (Stütz-)Muskulatur zu trainieren, sowie bei Schmerzen im Ellenbogen, ausreichende (Sport-)Pausen einzulegen.

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