Spreizfuß und Senkfuß

Wenn Schmerzen beim Laufen entstehen


Unsere Füße tragen uns jeden Tag von einem Ort zum anderen – doch was, wenn die Füße dabei ständig schmerzen? Ein möglicher Grund für Fußschmerzen beim Laufen sind Fußfehlstellungen. Manche dieser Fehlstellungen bestehen von Kindheit an, andere wiederum entwickeln sich erst im Laufe des Lebens. Nicht alle Abweichungen von der „idealen Fußform“ verursachen Beschwerden und müssen behandelt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann jedoch insbesondere bei größeren Fehlstellungen dabei helfen, dem Auftreten von Beschwerden vorzubeugen oder Schmerzen zu lindern. Zwei der häufigsten Abweichungen von der normalen Fußform, die häufig Beschwerden verursachen, sind Spreiz- und Senkfuß.

Erfahren Sie deshalb auf dieser Seite, woran man diese Fußverformungen erkennt, wie sie entstehen und wie wir diese im Orthozentrum Bergstrasse behandeln können.

Wir sind auf die Behandlung von Spreizfüßen und Senkfüßen spezialisiert

Vereinbaren Sie einen Termin bei unseren erfahrenen Experten für die Abklärung und Behandlung bei Problemen an den Füßen. Eine kompetente und auf Sie individuell abgestimmte Beratung, Diagnose und Therapie kann Ihnen helfen in Zukunft schmerzauslösende Faktoren zu verringern oder ganz zu vermeiden. Holen Sie sich jetzt eine professionelle Einschätzung und fachmännische Beratung.

Unsere Experten


Mit ihrer jahrelangen Erfahrung sind unsere Ärzte darauf spezialisiert Ihnen bei allen Beschwerden, die bei einem Spreizfuß oder Senkfuß auftreten können, weiterzuhelfen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen möglichst beschwerdefreien Alltag wieder für Sie herzustellen.
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Spreizfuß und Senkfuß im Überblick

Was ist ein Spreizfuß?


Eine Absenkung des vorderen Fußquergewölbes führt zu der typischen Verbreiterung des Vorfußes, die man beim Spreizfuß findet. Durch die Spreizung im Bereich des Fußballens werden besonders die Mittelfußknochen stark belastet und Schmerzen, Schwielen und zu enge Schuhe sind die Folge.
Durch die veränderte Fußform wird auch das Laufen beeinträchtigt, was zu einem vermehrten Abrollen des Fußes auf der Außenseite führt.

Was ist ein Senkfuß?


Hier ist vor allem das Längsgewölbe des Fußes betroffen. Beim Senkfuß wird das Fußgewölbe auf der Innenseite flacher, wodurch fast der gesamte Bereich des Fußes zwischen Ferse und Fußballen in Kontakt mit dem Boden kommt. Das führt auf Dauer zu einer Fehlbelastung und zu Schmerzen.

Wie unterscheiden sich die beiden Krankheitsbilder?


Um beide voneinander zu unterscheiden gilt es also herauszufinden, ob das Längs- oder Quergewölbe vorrangig betroffen ist. Sind beide gemeinsam betroffen, wird häufig auch von einem Senk-Spreizfuß gesprochen. Manchmal sinkt das Gewölbe auf der Innenseite so stark ein, dass das Fersenbein verkippt. Man spricht dann zusätzlich von einem Knickfuß.

Weitere häufige Fußfehlstellungen


Plattfuß

Ein Plattfuß beschreibt einen ausgeprägten Senkfuß, bei dem das Gewölbe vollständig einsinkt und die gesamte Fußsohle dem Boden aufliegt. Um das zu verhindern, sollte ein Senkfuß frühestmöglich therapiert werden!

Hohlfuß

Ein Hohlfuß bezeichnet das Gegenteil des Plattfußes – das Längsgewölbe ist deutlicher ausgeprägt als normalerweise und der Fuß wird steifer. Langfristig kann ein Hohlfuß auch die Entstehung eines Spreizfußes begünstigen!


Wie entsteht ein Spreizfuß bzw. ein Senkfuß?

Angeborene Fehlbildungen in Form eines Spreiz- oder Senkfußes sind selten. Meist entstehen diese im Laufe des Lebens aufgrund anderer Ursachen. Werden die stabilisierenden Strukturen wie Muskeln oder Bänder zu schwach, kann das Fußgewölbe nicht mehr in der normalen Position gehalten werden und es kommt zu Fehlstellungen und Schmerzen.

Mögliche Ursachen eines Spreizfußes / Senkfußes sind:


  • Traumata (z.B. durch einen Unfall)
  • Schwäche von Bindegewebe und Bändern (durch Erkrankungen oder Überlastung)
  • Knochenerkrankungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Nervenschädigungen
  • Übergewicht

Ursachen durch alltägliche Verhaltensweisen:


Auch unsere Verhaltensweisen im Alltag können Einfluss auf die Entwicklung einer Fußfehlstellung haben:

  • Vermeiden von Barfußlaufen oder vielfältige Beanspruchung führt dazu, dass die kleinen Fußmuskeln nicht ausreichend beansprucht werden und an Kraft verlieren.
  • Sehr häufiges Tragen von hohen Absätzen/ langes Stehen in hohen Schuhen belastet den Vorderfuß stark, was langfristig zu einem Spreizfuß führen kann
  • Langes Laufen in ungeeignetem Schuhwerk ohne Stützung des Fußgewölbes begünstigt die Entstehung eines „Plattfußes“.

Wie macht sich ein Spreizfuß bzw. ein Senkfuß bemerkbar?

Häufig ist man mit einer Fehlstellung der Füße lange beschwerdefrei. Bei folgenden Symptomen sollten Sie sich jedoch an einen Facharzt oder eine Fachärztin wenden, um zu klären, ob eine behandlungsbedürftige Veränderung der Fußstellung vorliegt:

Verbreiteter Vorderfuß


Ein Spreizfuß lässt sich in der Regel daran erkennen, dass der Vorderfuß breiter wird. Die Mittelfußknochen werden auseinander gedrückt und auch der große Zeh verformt sich. Dazu kommen Schwielen und Schmerzen im Bereich der Zehen und der Fußunterseite.

Unsicherer Gang


Da das Abrollen beim Gehen mit einem Spreizfuß mehr über Außenkante und kleinen Zeh erfolgt, verändert sich das Gangbild. Bei Auftreten im Kindesalter entwickelt sich ein Fehlgang.

Schwielen, Hornhautbildung


Diese bilden sich z.B. am Fußballen, wenn dieser beim Gehen stärker belastet wird.

Abknicken der Ferse


Durch das Absinken der Fußinnenseite beim Senkfuß verändert sich auch die Fußachse, wodurch die Ferse nach innen gekippt wird (Knickfuß)

Verformungen der Zehen


Ein Senkfuß wird meist deutlich später bemerkt, da das typische Abknicken der Ferse nach innen nur beim Blick von hinten deutlich wird!

Weitere Ursachen


  • Vergrößerung des Fußabdrucks
  • Muskelverspannungen im Fußbereich
  • Kribbeln, Taubheit und Unruhe in den Füßen sind eher unspezifische Symptome und können auch auf ein sog. „Restless-legs-Syndrom“ hinweisen

Welche Beschwerden treten bei einem Senkfuß oder Spreizfuß auf?

Spreizfuß


Die häufigsten Beschwerden neben Schwielen und Hornhautbildung im Bereich der Fußballen sind belastungsabhängige Schmerzen, die besonders beim Laufen auftreten und in Ruhe schnell wieder nachlassen. Je stärker und länger der Fuß beansprucht wird, umso deutlicher machen sich auch die Schmerzen bemerkbar.

Beschwerden treten vor allem im Bereich des Vorfußes an den Fußballen unterhalb der Zehen auf, da diese am stärksten beansprucht werden. Das führt auch zu einem veränderten Gangbild mit Abrollen auf der Außenseite des Fußes, da hierdurch weniger Schmerzen auftreten. Schmerzen vor allem die Mittelfußköpfchen, spricht man auch von einer „Metatarsalgie“.

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Senkfuß


Das Längsgewölbe des Fußes dient vor allem dazu, beim Gehen möglichen Druck auf angrenzende Gelenke abzufedern. Nach einem langen Zeitraum ohne Beschwerden macht sich ein Absinken durch Überlastung und Schmerzen in Fuß, Knie, Hüftgelenk und den Bandscheiben der Wirbelsäule bis hin zur Arthrose bemerkbar.

Beschwerden, die durch Spreiz- & Senkfuß bedingt sein können:


  • Entzündungen der (Zehen-)Gelenke
  • Arthrose
  • Ermüdungsbrüche der Mittelfußknochen (sog. „Marschfraktur“)
  • Hallux valgus („Ballenzehe“): das Grundgelenk des großen Zehs wird nach außen gedrückt, was zu Druckstellen und Schuhproblemen führt
  • Hammerzehen, Krallenzehen: Verformungen an den Kleinzehengrundgelenken verursachen Schwellungen und Entzündungen
  • Hallux rigidus: beschreibt eine Arthrose des Großzehengrundgelenks

Wie kann die Diagnose eines Senk- oder Spreizfußes gestellt werden?

Um unsere Behandlung im Orthozentrum Bergstraße optimal auf unsere Patienten und Patientinnen abzustimmen, ist es für uns besonders wichtig, zunächst die richtige Diagnose zu stellen.

Anamnese & körperliche Untersuchung bei Senk- und Spreizfuß


Der erste Schritt ist eine sorgfältige Anamnese, in der unter anderem die Art und Dauer der Beschwerden sowie mögliche Auslöser erfragt werden. Darauf folgt die körperliche Untersuchung, die entscheidend für die Stellung der Diagnose ist.
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Weitere Diagnosemöglichkeiten bei Senk- und Spreizfuß


Verformungen im Fußbereich sind häufig eine Blickdiagnose, da sich eine charakteristische Verbreiterung des Vorderfußes oder ein abgesunkenes Fußgewölbe bereits mit bloßem Auge erkennen lassen. Auch einen Hohlfuß oder Folgeveränderungen wie einen Hallux valgus oder Hammerzehen kann man bereits früh erkennen.

Eine Gang- oder Laufanalyse kann die Diagnose dann bestätigen und auch eine Untersuchung der Beweglichkeit des Sprunggelenks gibt Aufschluss über mögliche Ursachen.

Eine Röntgenaufnahme ist hilfreich, um bereits entstandene Schäden an den Fußgelenken wie Knochenbrüche oder Arthrose festzustellen.


Wie wird eine Fehlstellung des Fußes behandelt?

Die Art der Behandlung hängt maßgeblich davon ab, was die Ursache für die Fehlstellung ist und wie weit sie schon fortgeschritten ist. Welche Therapie für Sie am ehesten in Frage kommt, besprechen unsere Experten im Orthozentrum Bergstrasse gerne mit Ihnen. In der Regel wird eine konservative Behandlung mithilfe von Einlagen oder Physiotherapie empfohlen, nur in manchen Fällen kann lediglich eine Operation Abhilfe schaffen. Bei Arthrose können ggf. knorpelstabilisierende Maßnahmen in Form von Injektionen nützlich sein.

Behandlungsmöglichkeiten eines Spreizfußes bzw. Senkfußes

Unser Fokus liegt daher auf den konservativen Behandlungsmöglichkeiten, die zu einer raschen Besserung der Beschwerden beitragen können.

Medikamente


Nicht steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac können kurzfristig als entzündungshemmende und schmerzlindernde Mittel eingesetzt werden, sollten jedoch nicht dauerhaft angewendet werden.

Orthopädische Einlagen


Mithilfe eines Fußabdruckes kann durch einen Orthopädietechniker eine genaue Vermessung des Fußgewölbes vorgenommen werden. Die Einlagen werden also individuell angefertigt und gleichen die Fehlstellung des Fußgewölbes aus. Sie können in ganz normalen Alltagsschuhen getragen werden.

Orthopädische Schuhe


Geben Einlagen nicht genug Stabilität kann der Orthopädietechniker auch speziell auf Ihren Fuß zugeschnittene Schuhe anfertigen. Sie verringern die Fehlbelastung und verbessern das Gehen, was zu einer Reduktion der Schmerzen führt.

Krankengymnastik


Eine Behandlung durch einen Physiotherapeuten kann auch langfristig zu einer Besserung der Beschwerden beitragen. Die inneren Fußmuskeln zu trainieren stabilisiert die Haltemuskulatur des Fußgewölbes und verbessert gleichzeitig Beweglichkeit und Verspannungen im Fußbereich.

Gewichtsreduktion


Eine geringere Belastung des Fußgewölbes durch eine Gewichtsreduktion kann ähnliche Effekte wie ein Training der Muskulatur haben. Die Fußmuskeln sind wieder eher in der Lage, das Fußgewölbe aufrecht zu erhalten und mögliche Druckstellen werden stärker entlastet und weniger gereizt.

Kühlen & Entlasten


Auch das Kühlen bei Entzündungen der Gelenke, sowie das Entlasten der Druckstellen, kann zu einer Besserung führen.

Operativ


Ob eine Operation eine Fußfehlstellung korrigieren kann, hängt immer von der Art und dem Schweregrad der Verformung ab.

Was kann man vorbeugend gegen eine Fußfehlstellung tun?

Bereits im Kindesalter kann man dazu beitragen, einer Fußfehlstellung vorzubeugen. Man sollte dabei auf ausreichend Bewegung und geeignete Schuhe in der richtigen Größe achten. Barfußlaufen auf verschiedenen Untergründen kräftigt das Fußgewölbe ebenso wie abwechslungsreiche Belastung der Füße, z.B. beim Seil springen oder auf einer Linie balancieren.

Tipps gegen Fußfehlstellungen für Erwachsene


Für Erwachsene gibt es ebenso Möglichkeiten, die Füße trotz langem Stehen oder Sitzen im Büro zu kräftigen. Dazu gehören:

  • Regelmäßig Barfußlaufen (z.B. im Garten) oder Tragen von Barfußschuhen trainiert die Fußmuskulatur
  • Das richtige Schuhwerk! (Schuhe mit gutem Fußbett und in der richtigen Größe kaufen)
  • Schuhe mit hohen Absätzen oder nach vorne enger werdender Spitze sollten eher selten getragen werden
  • Gymnastik für die Füße“ mit Dehn- und Streckübungen

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